Charlottenburg/Wilmersdorf,
beginnt an der Tauentzienstraße,
Rankestraße und Breitscheidplatz und endet am Rathenauplatz.
Seinen Namen trägt er ab um 1830 (Schreibweise bis 1874 Churfürsten Damm, ab 15.8.1874 Kurfürstendamm). Als im Jahre 1542 das Jagdschloss Grunewald erbaut wurde, entstand als Verbindung zwischen dem Berliner Stadtschloss und dem Jagdschloß dieser als Knüppeldamm angelegte Weg durch das sumpfige Gelände. Bis 1875 durfte der Damm, der als Reitweg zum Grunewald benutzt wurde, nicht offiziell Straße genannt werden. Ab 1889 erfolgte der Ausbau des Damms durch die Kurfürstendamm-Gesellschaft, und ab 1900 begann eine rege Bautätigkeit, die den K. zur beliebten Prachtstraße werden ließ. Ursprünglich führte der K. vom Forst Grunewald kommend über den Auguste-Viktoria-Platz (heute Breitscheidplatz) bis zum Lützowufer (heute Katharina-Heinroth-Ufer) im Bezirk Tiergarten (heute Mitte). Als am 22.4.1925 die bisherige Budapester Straße am Potsdamer Platz den Namen Friedrich-Ebert-Straße erhielt, wurde eine neue Straße für diesen Namen gesucht und deshalb der Abschnitt des K. in Tiergarten und einem kleinen Teil Charlottenburg vom Auguste-Viktoria-Platz bis zum Lützowufer in Budapester Straße umbenannt. Denkmalgeschützte Objekte sind der U-Bahnhof Kurfürstendamm, 1958-1961 von Bruno Grimmek, Nr. 12, Gloria-Palast; 1952/53 von Siegfried Fehr und Gerhard Jäckel, Nr. 14/15, 1889 und Nr. 17, 1887/88 von Richard Beyme (1843-1894), Nr. 25 Hotel am Zoo; 1891/92 von Alfred Messel; Umbauten 1950 und 1957/58 von Paul G. R. Baumgarten, Nr. 26 (ehem. Union-Palast; 1912/13 von Nentwich & Simon, Nr. 29, 1896/97 von Ferdinand Döbler, Nr. 32 Hamburg-Mannheimer-Versicherungs AG; 1955/56 von Geber & Risse, Nr. 33, Geschäftshaus Königstadt; 1954 von Paul Schwebes, Nr. 37, 1903/04 von Kurt Berndt (1863-1925), Nr. 38/39, VW-Pavillon; 1954 von Hans Simon (1909-1982, Nr. 48/49, 1900/01 von Heinrich Munk (1851-1942) Ladenzone 1925-1928 von Hermann Muthesius), Nr. 50/50 A, 1900/01 von Heinrich Munk, Nr. 62, 1903/04, Nr. 64/65 ECO-Haus, 1954/55 von Herbert Schiller; Kino Bonbonniere, 1954 von Walter Labes, Nr. 67, Dorette-Haus; 1954-1956 von Heinrich Sobotka (1908-1989) und Gustav Müller (1906-1987), Nr. 69, 1907-1910 von Otto Schnock (1865-1922), Nr. 185, 1902/03 von Wilhelm Klopsch, Nr. 188/189, 1904-1906 von Joseph Bering, Nr. 190-192, 1904/05 von Hans Finder (1877-1955), Nr. 193/194, ehem. Haus Cumberland, Boardingpalast; 1911/12 von Robert Leibnitz (1863-1921), Nr. 195/196, 1963-1965 von Erich Rothe, Nr. 201, 1898/99 von H. Krengel, Nr. 202, 1965-1967 von Schwebes und Schoszberger, Nr. 210, 1968-1970 von Heinz Kroh (* 1881), Nr. 211, Maison de France mit Cinéma Paris, 1948-1950 von Hans Semrau, Kiosk vor Nr. 211, um 1910, Nr. 213, 1897/98 von Otto Schnock, Nr. 216, 1898-1900 von Ferdinand Döbler, Nr. 217, 1895/96 von Heinrich Mittag (1859-1930) und Heinrich Seeling, Nr. 218/219, 1896/97 von Wilhelm Kölln (1848-1916), Nr. 224, 1949/50 von Rolf Bermbach, Nr. 225, 1895/96 von H. C. Ziechmann, Nr. 226, 1891/92 von Heinrich Ellrott, Ladenfront 1926/27 von Adolf Wollenberg (* 1874), Nr. 234, Hofkonditorei Schilling, 1900/01 von Zaar & Vahl), Nr. 236 Marmorhaus, 1912/13 von Richard Scheibner (* 1880) und Hugo Pal) und Nr. 237, ehem. Geschäfthaus Michels & Cie., 1913/14 von Emil Schaudt (1871-1957). Gedenktafeln erinnern am Haus Nr. 14/15 an das Lieblingslokal des Schriftstellers Joseph Roth, "Mampes Gute Stube", das sich von 1917 bis 1986 hier befand, an Nr. 29 an die Malerin und Grafikerin Jeanne Mammen, die hier von 1919 bis 1976 ihr Atelier hatte, an Nr. 50 an den Sänger und Opernintendanten Michael Bohnen, an Nr. 52 an das Wohnhaus des Arztes und Bakteriologen Robert Koch, an Nr. 68 an die Welturaufführung des 1. Tonfilms und die Erfinder des Lichttonverfahrens Joseph Engl, Joseph Massolle und Hans Vogt, an Nr. 178/179 an die Wirkungsstätte von Dr. Hugo Berg (Direktor der Bayer-AG), an Nr. 186 an den Komponisten Rudolf Nelson, der von 1922/23 hier wohnte, an der Nr. 215 an den Dichter Max Herrmann-Neisse und an den Galeristen Gerd Rosen, der von 1945 bis 1961 hier arbeitete, sowie am Haus Nr. 217 an den Schriftsteller Robert Rudolf Matthias von Musil. Weitere Gedenktafeln sind historischen Ereignissen gewidmet und erinnern an Nr. 27 an die Arisierung des Restaurant Kempinski (vgl. Bristol Hotel Kempinski), an Nr. 68 an die Welturaufführung des ersten Tonfilms am 17.9.1922, an Nr. 141 an das Attentat auf Rudi Dutschke am 11.4.1968, an Nr. 208/209 an die Berliner Secession, deren zweites Ausstellungsgebäude sich von 1905 bis 1914 hier befand, und an Nr. 220 an das Erste Stadtbüro der Lufthansa, eröffnet am 29.1.1958. Zahlreich Botschaften haben am K. ihre Residenzen, so in Nr. 63 die Botschaft des Königreichs Saudi-Arabien, in Nr. 72 die Botschaft der Republik Mali und in Nr. 151 die Botschaft der Republik Sudan.