/Institut Francais de Berlin
Charlottenburg,
Kurfürstendamm 211/Ecke Uhlandstraße.
1897 wurde hier von Wilhelm Klopsch ein Mietwohnhaus erbaut. 1927 bis 1929 erfolgte ein Umbau des nunmehrigen "Haus Scharlachberg" im Stil der Neuen Sachlichkeit. Nach Kriegsschäden ließ die französische Militärregierung Berlin hier 1948 bis 1950 nach Plänen von Hans Semrau das Französische Kultur- und Informationszentrum erbauen. 1983 wurde auf das M. ein Sprengstoff-Anschlag verübt, bei dem ein Mann getötet und eine Vielzahl weiterer Personen verletzt wurden. Das Attentat wurde ausgeführt, um in Frankreich inhaftierte Mitglieder einer arabischen Terrorgruppe freizupressen. Im Zuge der Wiedervereinigung Berlins (1989/90) wurden das M. und das Centre Culturel Français, das sich seit 1984 Unter den Linden 37 in Ost-Berlin befand, zum Institut Francais de Berlin zusammengeführt. Im M. wird ein reichhaltiges Kulturprogramm mit Film- und Videovorführungen, Lesungen, Ausstellungen und Konzerten geboten. Dazu erfolgt eine Zusammenarbeit mit Galerien, Theatern und Kinos. Insgesamt steht im Gebäude eine Fläche von über 800 m² für ein Informationsangebot zur Verfügung. Im M. finden aber auch Tagungen, Seminare, Vorträge und Konferenzen statt. Weitere Schwerpunkte sind die Lehrerfortbildung sowie Sprachkurse. Das 1995 gegründete und zum M. gehörende Bureau de Théâtre fördert die deutsch-französischen Theaterbeziehungen. Im M. befindet sich seit 1997 auch die Mediatheque Institut Francais Berlin. Diese Bibliothek besitzt ungefähr 18 000 Titel - Bücher, CDs und Videos. Vor allem sind es Dokumente über das heutige Frankreich. Das Angebot richtet sich zuerst an Deutsche, obwohl auch viele Franzosen die Bibliothek besuchen. Vor allem junge Leute nutzen sie. Die Mediatheque verfügt im Erdgeschoss über 30 m² und im ersten Stock über 310 m². Hier findet man auch eine Auswahl der französischen Presse. Das M. wird vom französischen Außenministerium finanziert. Bei dem fünfgeschossigen Eckgebäude handelt es sich um einen aufgeständerten Flachdachbau. Er ist an der Seite zur Kreuzung hin zwei Mal gerundet. Dazwischen ist Platz für den Eingang bzw. darüber für jeweils drei große Fenster. An der Uhlandstraße bzw. am Kurfürstendamm sind die Fenster stark untergliedert. Über dem ersten Obergeschoss befindet sich der Schriftzug "
Quellen und weiterführende Literatur:
[ Kulturhandbuch, Berlin Handbuch
]
© Edition Luisenstadt, 2005 Stand:
3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon