Massolle, Joseph

* 24.3.1889 Bielefeld,
† 2.4.1957 Berlin,
Ingenieur.

Dia-Serie Massolle, Joseph M. kam nach dem Ersten Weltkrieg nach Berlin. Gemeinsam mit Joseph Benedikt  Kontext zu: Engl Joseph BenediktEngl und Hans  Kontext zu: Vogt HansVogt entwickelte er von 1912 bis 1922 im Keller des Hauses Babelsberger Straße 49 in Wilmersdorf das Triergon-Lichttonverfahren zur Aufnahme und Wiedergabe von Tonfilmen. Am 17.9.1922 wurde im "Alhambra" am Kurfürstendamm 68 der erste Tonfilm uraufgeführt. Die Firma C. Lorenz kündigte am 24.11.1922 der Triergon die Verträge. Die Erfinder verfügten über keinerlei finanzielle Mittel. Ein Rechtsantwalt aus der Schweiz bot ihnen dann 800 000 Schweizer Franken an, womit sie ihre Erfindung weiterentwickeln und finanzieren konnten. 1925 bekam M. einen Lizenzvertrag bei der Ufa-Filmgesellschaft und wurde verantwortlicher Leiter für die Tontechnik. Dieses Amt bekleidete er bis 1945. M. wohnte um 1924 in der Schmargendorfer Cunostraße 60, später in der Wilmersdorfer Osnabrücker Straße 21/22 und nach dem Zweiten Weltkrieg in Kladow. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof "In den Kisseln", Pionierstraße 82-156 in Spandau. Gedenktafeln am Kurfürstendamm 69 und in der Babelsberger Straße 59 sowie der Massolleweg in Spandau erinnern an M.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ DB, Jäger 1991, Charlottenburg ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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