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3 150 ha großes Waldgebiet im Südwesten des Bezirkes Charlottenburg-Wilmersdorf und im Nordwesten des Bezirkes Steglitz-Zehlendorf. Das beliebte Berliner Ausflugsgebiet erstreckt sich südlich der Heerstraße, wird im Westen durch die Havel begrenzt, im Süden teilt die Bezirksgrenze zu Steglitz-Zehlendorf den G. und im Osten bilden die Ortsteile Schmargendorf und Grunewald sowie die Siedlung Eichkamp und die Heerstraße die Begrenzung. Im Ostteil wird der G. von Nordost nach Südwest von der Avus und der S-Bahntrasse geteilt. Am Havelufer im Westen verläuft in derselben Richtung die Havelchaussee. Zwischen diesen beiden Trassen führt von der Heerstraße aus die Teufelsseechaussee in den G. An dieser Straße liegen der Teufelsberg und das Naturschutzgebiet Teufelssee. Nördlich und südlich davon befinden sich die Naturschutzgebiete Postfenn und Sandgrube im Jagen 86. Weitere Naturschutzgebiete im G. sind Barssee und Pechsee, das Hundkehlefenn und der südliche Grunewaldsee. Im Ostteil liegt die Große Grunewaldseenkette und ursprünglich lag auch die Kleine Grunewaldseenkette im F. Der F. war bis in das 19. Jahrhundert ein als Teltower und Spandauer Heide bezeichnetes Waldgebiet im Südwesten Berlins und erstreckte sich weit in die beiden ehemaligen Bezirke Wilmersdorf und Charlottenburg hinein. Als die Industrialisierung Berlin in eine dicht bewohnte Mietskasernenstadt verwandelte, ließen begüterte Berliner Teile des Grunewaldes abholzen, um die Villensiedlungen zu errichten. Schwere Zerstörungen richtete der Zweite Weltkrieg im F. an. 44 Prozent des Baumbestandes wurden vernichtet. Nur etwa 350 Eichen aus dem 18. Jahrhundert zeugen vom ursprünglichen Zustand des Waldes. Der gesamte F.. steht heute unter Landschaftsschutz. Neben dem Teufelsberg gehören der Karlsberg mit dem Grunewaldturm und der Dachsberg am Weg zur Halbinsel Schildhorn zu den wenigen Erhebungen in Berlin.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Waldblätter, Kötschke, BHB
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