Grunewald,
liegt südlich von Hundekehlesee und Hundekehlefenn im Grunewald (Forst Grunewald),
parallel zur Koenigsallee und im Süden an der Grenze zum Bezirk Steglitz-Zehlendorf.
Das am südöstlichen Ufer des G. gelegene Jagdschloss Grunewald gehört ebenfalls zum Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Der G. ist mit einer Größe von 14,5 ha und einer Tiefe von 2,5 m der größte Wilmersdorfer Landsee. Auf dem Grund des als Teil der Großen Grunewaldseenkette entstandenen G. hat sich im Laufe von Jahrhunderten eine bis 12 m starke Faulschlammschicht gebildet, die in den Uferzonen zur Torfbildung führte. Der G. wurde ursprünglich vom Grundwasser gespeist. Im Zuge der Errichtung der Wasserwerke Riemeisterfenn und Beelitzhof und durch Grundwasserabsenkungen wurde der Seespiegel um ca. einen Meter abgesenkt. Schon seit 1935 erfolgt die Einleitung von Regenwasser aus Wilmersdorf und seit 1970 wird vom Schlachtensee her Havelwasser in den G. gedrückt. Alle diese Maßnahmen veränderten den ursprünglichen, natürlichen Charakter des G. völlig. Erste Ansiedlungen am G. wurden für das 12./13. Jahrhundert nachgewiesen. 1542 ließ Joachim II. das Jagdschloss "Zum grünen Wald" errichten, das mehrfach um- und ausgebaut wurde. In den 1970er Jahren erregte ein FKK-Strand am "Bullenwinkel" genannten nordwestlichen Ufer des G. die Gemüter der Berliner. In der Nähe der Rettungsstation am östlichen Ufer befindet sich ein Hundebadestrand. Obwohl der südliche Teil des G. als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist, wird der G. durch unachtsame Spaziergänger, wilde Badestellen und den erwähnten Hundebadestrand in seinem biologischen Gleichgewicht bedroht.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Wille Landseen, BNSG
]