Hundekehlefenn

Grunewald. Das Naturschutzgebiet wird von der Koenigsallee, der Umgehungschaussee und dem  Kontext zu: HundekehlegrabenHundekehlegraben, dem  Kontext zu: GrunewaldseeGrunewaldsee und dem Grundstück des Forsthauses Grunewald umschlossen. Es gehört zur  Kontext zu: Grosse GrunewaldseenketteGroßen Grunewaldseenkette. Das H. entstand durch Torfbildungen auf den eiszeitlichen Sandablagerungen. Es handelt sich um teilweise bis zu 5 m mächtige Torfschichten. Noch Ende des 19. Jahrhunderts konnte man hier alle wichtigen Stadien der Moorentwicklung beispielhaft beobachten. So gab es Hochmoorvegetation mit Kiefernbewuchs, Zwischenmoorflächen auf denen Moor-Birken standen und nahe dem Grunewaldsee ein Schwingmoorbereich. Eingriffe des Menschen wie z. B. ein Entwässerungsgraben durch die Mitte des Moores, die Unterbrechung der natürlichen Verbindung zum  Kontext zu: HundekehleseeHundekehlesee, den Betrieb des Wasserwerkes Belitzhof und weiterer Wasserwerke führten zur Absenkung des Grundwasserspiegels und damit verbunden zu einem Absacken Mooroberfläche. 1934/35 wurde ein 2 m tiefer Umgehungsgraben  Kontext zu: HundekehlegrabenHundekehlegraben gebaut, durch den nährstoffreiches Wasser in den Grunewaldsee geführt wurde. Bei Hochwasser führte dieser Zufluss zur Überstauung des H. Durch das Frischwasser wurde der Nährstoffgehalt des Moores erhöht, wodurch an einigen Stellen ein dichter Erlenbruch entstand, der den einzigen noch erhaltenen größeren Bestand des Sumpfportes (Ledum palustre) gefährdet. Neben den genannten Pflanzen wachsen hier Pfeifengras, Sumpfreitgras, Alpenbinse, Draht- und Schlammsegge und Rosmarinheide. Das ist Lebensraum seltener Spinnen und Laufkäfer sowie ein bedeutendes Amphibienlaichgebiet. Seit 1929 ist das Gebiet Wildgehege für Rot- und Dammwild.

Que: BNSG

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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