Barssee und Pechsee

(Naturschutzgebiet)
 Kontext zu: Forst GrunewaldForst Grunewald.

Die beiden Seen sind das südlichste NSG im westlichen Grunewaldgraben, in dem die Schmelzwasser der Eismassen der Weichseleiszeit zur  Kontext zu: HavelHavel abflossen. Durch das verspätete Abtauen von Toteisblöcken, die von Treibsanden und Geschieben überlagert waren, entstanden Seen ohne Zu- oder Abflüsse. Diese Seen verlandeten im Laufe der Zeit und bildeten mit Torfen und Mudden ausgefüllte Senken, in denen sich der Barssee und der Pechsee als kleine Wasserflächen mit geringer Wassertiefe befinden. Am Barssee bestand bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts ein Gehege für Wildschweine, worauf der Name Saubucht für ein Gebiet nördlich des Sees zurückgeht. Der Barssee hatte noch in den 1930er Jahren eine Länge von 170 m, eine Breite von 80 m und eine Tiefe von 3 m. Die Grundwasserabsenkungen durch Wasserwerke zur Versorgung der ständig wachsenden Stadt zwischen 1916 und 1978 senkten den Wasserspiegel des Sees um fast 2 m. Die Wasserfläche droht völlig zuzuwachsen und muss deshalb ständig freigehalten werden. Eine ähnliche Entwicklung vollzog sich am Pechsee. Sein Name geht auf das Pechbrennen zurück, das oberhalb des Sees um 1500 betrieben wurde. Heute ist der Pechsee das am besten erhaltene Kesselmoor im westlichen Grunewald.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ BNSG ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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