Der G. wurde ab 1897 auf dem 79 m hohen Karlsberg im Stil der märkischen Backsteingotik erbaut und am 5.6.1899 als "König-Wilhelm I.-Gedächtnisturm" (Kaiser-Wilhelm-Turm) eingeweiht. Die für den Kreis Teltow als Bauherrn gefertigten Pläne und Entwürfe lieferte der Architekt Franz Schwechten. Als Anlass für die Errichtung des G. diente die 100. Wiederkehr des Geburtstages von Kaiser Wilhelm I.. Das 55 m hohe Bauwerk gliedert sich in mehrere Abschnitte. Über einem sandsteinverblendeten Sockel erhebt sich der untere Turmteil mit spitzbogigem Portal, der Gedenkhalle, von vier Treppentürmchen flankiert. In der Halle mit einem mit Mosaiken verzierten Sternengewölbe befindet sich das Kaiser-Wilhelm I.-Denkmal. Der sich daran anschließende Turmschaft ist mit Weihe-Inschriften und Wappen versehen. Von hier aus gelangt man zu einer offenen Halle, die als Aussichtplattform dient. Der Turm schließt mit einem steilen gemauerten Kegelhelm ab. Als Gestaltungselemente dienten dem Architekten Putzspiegel, Giebelchen, Spitzbogenfenster und Türmchen. An der Portalgestaltung lassen sich Einflüsse der Kirchenbaukunst des Mittelalters ablesen. Die Umbenennung in G. erfolgte am 15.9.1948. Am Fuße des Bauwerkes liegt das Restaurant Grunewaldturm. Der G. ist ein Baudenkmal und steht unter Denkmalschutz.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Wollschläger, Grunewaldturm, Baudenkamle, Denkmalliste Berlin 2003
]