bezeichnet das von der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) betriebene Verkehrsnetz mit 9 Linien auf ca. 140 km Länge und mit 170 Bahnhöfen.
Mit der Eröffnung der Hochbahnstrecke am 18. 2. 1902 vom Stralauer Tor (ehemals Hochbahnhof Osthafen; heute nicht mehr vorhanden) über Gleisdreieck bis zum Potsdamer Platz, erhielt Berlin als fünfte Stadt Europas eine U-Bahn. Bis Ende des Jahres 1902 baute die Firma Siemens & Halske AG diese erste Linie nach Osten bis Warschauer Brücke und nach Westen bis Knie (heute Ernst-Reuter-Platz) weiter aus. Auf Drängen Charlottenburgs wurde sie ab Nollendorfplatz als Unterpflasterbahn ausgelegt. Das gesamte Netz der Berliner U-Bahn (Kleinprofil- und Großprofilnetz) entstand in drei großen Bauabschnitten. Im ersten Abschnitt bis zum I. Weltkrieg entstand das Kleinprofilnetz der heutigen Linien U 1 bis U 4 mit 45 km Länge und im wesentlichen die Ost-West-Verbindungen der U-Bahn. Auf dem Gebiet des heutigen Bezirks Mitte errichtete man die U-Bahnhöfe der Linie U 1 (Warschauer Straße-Krumme Lanke) Kurfürstenstraße und der Linie U 2 (Pankow-Ruhleben) Potsdamer Platz, Mohrenstraße, Stadtmitte, Hausvogteiplatz, Spittelmarkt, Märkisches Museum, Klosterstraße, Alexanderplatz und Rosa-Luxemburg-Platz. 1998 kam noch der U-Bahnhof Mendelssohn-Bartholdy-Park zwischen Potsdamer Platz und Gleisdreieck (Kreuzberg) hinzu. In den zwanziger Jahren begann man mit dem Bau der Nord-Süd-Verbindungen. Seit 1912 in Etappen gebaut, konnte endgültig 1926 die erste Nord-Süd-Verbindung, die jetzige Linie U 6 (Alt-Tegel-AltMariendorf),in Betrieb genommen werden. Die heutigen U-Bahnhöfe der Linie U 6 Seestraße, Leopoldplatz, Wedding, Reinickendorfer Straße, Schwartzkopffstraße, Zinnowitzer Straße, Oranienburger Tor, Friedrichstraße, Französische Straße und Stadtmitte (Bahnsteig) entstanden. Die zweite Nord-Süd-Verbindung (GesundbrunnenNeukölln) wurde bis April 1930 im heutigen Bezirk auf der heutigen Linie U 8 (Wittenau-Hermannstraße) mit den Bahnhöfen Gesundbrunnen, Voltastraße, Bernauer Straße, Rosenthaler Platz, Weinmeisterstraße, Alexanderplatz (Bahnsteig), Jannowitzbrücke und Heinrich-Heine-Straße geschaffen. Ebenfalls entstanden bis 1930 Teile der heutigen Linie U 5 (Alexanderplatz Hönow) mit den Bahnhöfen Alexanderplatz (Bahnsteig) und Schillingstraße. Der dritte Bauabschnitt der Berliner U-Bahn begann im Oktober 1953 mit dem weiteren Ausbau der Linie U 6 nach Tegel mit den Bahnhöfen Rehberge und Afrikanische Straße. Als dritte Nord-Süd-Verbindung wurde am 23. 6. 1955 mit dem Bau der heutigen Linie U 9 (Rathaus SteglitzOsloer Straße) begonnen. Sie schuf für die dichtbesiedelten Wohngebiete eine schnellere Verbindung zur West-Berliner City und bot zugleich die Möglichkeit, Ost-Berlin zu umfahren. Am 28. 8. 1961, kurz nach dem Mauerbau, wurde sie dem Verkehr übergeben. Die zum Bezirk gehörigen Bahnhöfe Osloer Straße, Nauener Platz, Leopoldplatz (Bahnsteig), Hansaplatz, Turmstraße, Birkenstraße und Westhafen entstanden. Am 1. 3. 1966 wurde die Zählung der U-Bahnlinien von Buchstaben auf Zahlen umgestellt. In den 70er Jahren wurde die Linie U 8 bis an die Endstation der Linie U 9 mit den Bahnhöfen Pankstraße und Osloer Straße (Bahnsteig) weitergeführt. Begonnen wurde in diesem Jahrzehnt auch mit dem Bau der Linie U 7 (Rathaus Spandau-Rudow). Nach der Wiedervereinigung Berlins konzentrierte sich die Bautätigkeit in den 90er Jahren bei der U-Bahn auf die Wiederherstellung unterbrochener Verbindungen, auf die Rekonstruktion und den weiteren Ausbau vorhandener Linien. So wurden die während der Teilung Berlins in Ost-Berlin geschlossenen Bahnhöfe der Linien U 6 und U 8 wieder in Betrieb genommen und auf der Line U 2 die Verbindung zwischen den beiden Zentren um den Alexanderplatz und dem Bahnhof Zoologischer Garten wieder hergestellt. Am 16. 9. 2000 wurde nach der vollständigen Rekonstruktion des Magistratsschirms in der Schönhauser Allee (Prenzlauer Berg) der Abschnitt VinetastraßePankow übergeben. Mit dem Neubau des U-Bahnhofs Pankow wurde zugleich die Verbindung zum S-Bahnhof Pankow hergestellt.