Klosterstraße (U-Bahnhof)

Mitte (Alt-Berlin),
6,30 m unter der Klosterstraße.

Dia-Serie Klosterstraße (U-Bahnhof) Der nördliche Ausgang führt in Richtung Grunerstraße, der südliche zur Stralauer Straße. Ab 1911 von Alfred  Kontext: Grenander, Alfred Frederik Elias Grenander gebaut, wurde der Bahnhof am 1. 7. 1913 eröffnet. 1930 baute man einen Dienstraum auf dem Bahnsteig und einen Schalter in der südlichen Vorhalle. Infolge von Zerstörungen im II. Weltkrieg wurde der Bahnhof im April 1945 geschlossen, aber schon am 1. 8. 1945 wieder geöffnet. Seit 1931 erinnert im südlichen Eingangsbereich eine Gedenktafel an die Geschichte der Berliner U-Bahn. Die Tafel ist von 16 Medaillons mit Bildnissen von Persönlichkeiten umgeben, die sich, wie Grenander, Arthur  Kontext: Hobrecht, Arthur Heinrich Ludolf Johnson Hobrecht und Max  Kontext: Steinthal, Max Steinthal um den U-Bahn-Bau verdient gemacht haben. Dort befinden sich auch vier Ölgemälde von Ludwig Hohlwein (1874–1949), die auf geplante U-Bahn-Strecken hinweisen und Ansichten der davon berührten Siedlungsgebiete zeigen. Wegen des nahe gelegenen (Alten) Stadthauses wurde diese Vorhalle repräsentativ mit Majoliken ausgestattet. Der Bahnhof war für eine Verlängerung der Linie zum Alexanderplatz und für eine Linie in Richtung Frankfurter Allee gebaut worden. Hier sollten sich die Linien gabeln. Da die Anbindung zur Frankfurter Allee nicht realisiert wurde, hat man das mittlere Gleis abgedeckt und die mittleren Tunnelöffnungen geschlossen. Heute ist der Bahnhof mit Mittelbahnsteig (Länge 114 m, Breite 16,96 m, Höhe 3,16 m) zweigleisig. In den nördlichen geschlossenen Tunneleingang wurden bei der Rekonstruktion 1983–1985 die vordere Hälfte eines historischen U-Bahn-Triebwagens, in den südlichen ein historisches Stellwerk einbezogen. Die Werbeflächen in der Bahnhofshalle ersetzte man durch 22 emaillierte Platten mit Motiven aus der Entwicklung des Berliner Nahverkehrs. Der Bahnhof bedient die Linie U 2 Ruhleben–Pankow und steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html