Mitte,
verläuft durch Spandauer Vorstadt,
Dorotheenstadt und Friedrichstadt zwischen Oranienburger Tor und Mehringplatz (Kreuzberg).
Die drei Kilometer lange Straße erhielt um 1705 ihren Namen nach König Friedrich I. Seit Ausgang des 19. Jahrhunderts Amüsier- und Geschäftsmeile, befanden sich in der Straße die Friedrichstraßen-Passage, die Kaisergalerie, das Café Bauer, die Konditorei Kranzler und das Hotel Central mit dem Wintergarten. In der DDR war ursprünglich eine Verbreiterung der Magistrale von 22 auf 40 m vorgesehen, wovon der zurückgesetzte Bau des Hotels unter den Linden zeugt. In der Folge entstanden repräsentative Bauten, wie das Hotel Metropol (heute Hotel Maritim), das Grand-Hotel (heute The Westin Grand Hotel), das Internationale Handelszentrum, das Haus der Sowjetischen Wissenschaft und Kultur (Nr. 176179, heute Haus der Russischen Wissenschaft und Kultur) und der Friedrichstadtpalast (Nr. 107). Heute prägen zwischen Bahnhof Friedrichstraße und Checkpoint Charlie eine Vielzahl moderner Geschäftshäuser nach den Plänen internationaler Architekten die Straße, wie das Atrium Friedrichstraße, die Galéries Lafayette, der Hofgarten am Gendarmenmarkt, das Kontorhaus Mitte, das Kulturkaufhaus Dussmann (Nr. 90) und das Philip-Johnson-Haus (Nr. 50). In der F. befinden sich eine Reihe denkmalgeschützter Geschäftshäuser, wie das Kaufhaus Moritz Mädler (Nr. 58), das Geschäftshaus Friedrichstraße 61, die Weinhandlung Ewest (Nr. 82), die Polnische Apotheke (Nr. 153 A), die Preußische Central-Bodenkredit-AG (Nr. 154), das Pschorrbräuhaus (Nr. 165), das Haus Friedrichstraße 166, die Gaststätte Automat (Nr. 167168), das Haus Friedrichstadt (Nr. 194199) sowie die Häuser Nr. 61, 81, 112 A, 169171 und 180184. Ebenso unter Denkmalschutz stehen das Friedrichs-Gymnasium (heute Oberstufenzentrum Verkehr, Wohnungswirtschaft, Steuern, Nr. 126), der 1877/78 erbaute Westflügel des Französischen Hospitals (Nr. 129 F), die 1925 von Paul Zimmerreimer erbaute Wohnanlage (129 AE, H), das Metropol-Theater und das Kabarett Distel (früher Admiralspalast, Nr. 101102), das Haus der Schweiz (Nr. 155156), die Weidendammer Brücke, die U-Bahnhöfe Französische Straße, Friedrichstraße, Oranienburger Tor und Stadtmitte sowie der Bahnhof Friedrichstraße. Zu dem denkmalgeschütze Ensemble Spandauer Vorstadt gehören darüber hinaus die Mietshäuser Nr. 112 B115 aus den Jahren 1864 bis 1894. Erst in den 1990er Jahren abgerissen wurden das denkmalgeschütze Bürohaus Friedrichstraße 169170 und das Haus Friedrichstraße 79 A. Völlig neu bebaut wurde auch das Gebiet um den ehem. Ausländerübergang Checkpoint Charlie. Eine Gedenktafel erinnert an Theodor Fontane (Nr. 154, Polnische Apotheke), der hier 1845/46 arbeitete. Eine weitere Gedenktafel ist der Revolution von 1848 gewidmet (Nr. 62). Hier stand eine Barrikade und hier starb der Landwehroffizier und Referendar Gustav von Lensky (18241848). Auf die Gründung der Deutschen Sportbehörde für Athletik (Vorgängerorganisation des Deutschen Leichtathletikverbandes) am 29. 1. 1898 im Restaurant Patzenhofer verweist eine Gedenktafel am Quartier 206. Zu den prominenten Bewohnern der Straße zählten Johann Gottlieb Fichte (Nr. 139), E. T. A. Hoffmann (Nr. 197), Christoph Wilhelm Hufeland (Nr. 130), Heinrich von Kleist (Nr. 123), Max Reinhardt (Nr. 134), Karl Friedrich Schinkel (Nr. 99), Ludwig Tieck (Nr. 208) und Christa Wolf (Nr. 133). Für kurze Zeit wohnten auch 1828 der Schriftsteller Ludwig Börne (17861837) in der Nr. 161 und 1845/46 der Dichter Joseph Victor von Scheffel (18261886) in der Nr. 125 A.