Metropol-Theater

hatte seine Spielstätte in Mitte (Dorotheenstadt),
Friedrichstraße 101/102.

Dia-Serie Metropol-Theater Gegründet wurde das M. 1898 im Theater Unter den Linden in der Behrenstraße ( Kontext: Komische Oper Komische Oper). Das Vergnügungsetablissement feierte große Erfolge mit Jahresrevuen u. a. „Auf ins Metropol“ (1905) und „Donnerwetter! Tadellos!“ (1908). Hier traten Fritzi  Kontext: Massary, Fritzi Massary, Richard Tauber (1891–1948) und Lizzi Waldmüller (1904–1945) auf, Komponisten wie Paul  Kontext: Lincke, Carl Emil Paul Lincke, Victor  Kontext: Hollaender, Victor Hollaender und Jean Gilbert (1879–1942) arbeiteten für das M. Nach dem Ende des II. Weltkrieges richtete sich das Ensemble für die nächsten zehn Jahre im Kino „Colosseum“ (Prenzlauer Berg) ein. Zum Auftakt gab man „Paganini“ von Franz Lehar (1870–1948). Unter der Leitung von Arthur Maria Rabenalt (1905–1993) wurde die Tradition des „reinen“ musikalisch-theatralischen Amüsements fortgesetzt. 1950 wurde Hans  Kontext: Pitra, Hans Pitra (1915–1977) zum Intendanten des M. berufen. 1955 bekam das M. mit dem  Kontext: Admiralspalast Admiralspalast sein eigenes Haus. Unter Pitras Leitung entwickelte sich das Operettentheater zum führenden Haus in der heiteren Musiktheaterszene der DDR. Das Ensemble pflegte nicht nur die klassische Operette, sondern führte auch zeitgenössische Produktionen auf u. a. „In Frisco ist der Teufel los“ von Guido Massanetz (* 1914), „Messeschlager Gisela“ und „Mein Freund Bunbury“ von Gerd Natschinski (* 1928). Mit Erfolg wurden bekannte Broadway-Musicals, wie „Kiss me Kate“, „Cabaret“, „Hallo Dolly“ mit Gisela  Kontext: May, Gisela May in der Hauptrolle, nachinszeniert. Nach dem Tod von Pitra übernahm im Jahre 1978 der Hauskomponist Gerd Natschinski die Intendanz des M. 1981 löste ihn Peter  Kontext: Czerny, Peter Czerny (* 1929) ab. Nach der Wende geriet das Theater in finanzielle Schwierigkeiten, auch der Versuch von René Kollo (* 1937), 1995 das M. vor dem drohenden Ruin zu bewahren, scheiterte. 1997 mußte das Theater schließen, das Ensemble wurde aufgelöst.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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