1873 errichtete hier das Architekturbüro Kyllman & Heyden (Walter Kyllmann und Adolf Heyden) über einer Solquelle das Admiralsgartenbad, das jedoch später wieder abgerissen wurde. Danach entstand 1910 der A. nach Entwürfen von Heinrich Schweitzer und Alexander Diepenbrock. Sie gliederten die Hauptfassade mit fünf dorischen Halbsäulen und ließen die Wandflächen mit Reliefplatten aus Kalkstein verkleiden. Im dreistöckigen Vorderhaus befanden sich im Keller Kegelbahnen, im Erd- und 1. Geschoß ein Café (später Casino) und im 2. und 3. Stock ein Filmtheater. Zum Komplex des A. gehörten weiter der Innenhof von 24 m x 25 m und ein zweiter Gebäudeteil mit Eisarena und Bädertrakt. 1911 eröffnete die Vergnügungsstätte als eines der Großveranstaltungshäuser Berlins. In der Eisarena feierten eigens für diesen Zweck vom Leiter des Hausorchesters Julius Einödshofer komponierte Berliner Operetten auf dem Eis Erfolge. Nur zehn Jahre nach der Eröffnung änderte man das Konzept des Hauses. Durch Cremer & Wolffenstein (Wilhelm Cremer und Richard Wolffenstein) wurde die Eislaufhalle in ein Revue-Theater und das Lichtspieltheater in eine Gaststätte umgebaut. 1922 öffnete das Welt-Varieté, von 1923 bis 1930 folgte die Zeit der Triumphe der Haller-Revuen im Theater im A. Danach im Besitz des Rotter-Konzerns, kamen vor allem Operetten zur Aufführung. Nach dem II. Weltkrieg erhielt die Deutsche Staatsoper, da ihr Haus schwer zerstört war, den A. als Spielstätte. Am 21./22. 4. 1946 fand hier der Vereinigungsparteitag von KPD und SPD zur SED statt. Mit der Premiere der Fledermaus am 20. 12. 1955 begann die Ära des Metropol-Theaters im A. 1997 schloß das einzige Operettentheater Berlins. Im Vorderhaus spielt das Kabarett Distel. Der Komplex steht unter Denkmalschutz.