Mitte (Dorotheenstadt),
liegt zwischen Friedrichstraße,
Georgenstraße und Reichstagufer.
Erbaut 18781882 auf dem Viadukt nach Plänen von Johannes Vollmer (18451920), besaß die als Central-Bahnhof geplante Anlage eine gemeinsame 140 m lange Halle und je einen Bahnsteig mit zwei Gleisen für den Verkehr der Stadtbahn und der Vorortzüge. Das Empfangsgebäude verfügte über einen nördlichen und südlichen Zugang, 1891 folgte ein westlicher von der Spreeseite. Dem wachsenden Verkehr nicht mehr genügend, begann 1914 der Abriß. 19231925 entstand nach Plänen von Carl Theodor Bordführer (18871957) eine zweischiffige Halle für zwei Gleise der Stadtbahn und vier Gleise der Vorort- und Fernbahn. Auf elektrischen Betrieb wurde 1928 umgestellt. Mit dem Bau der Nord-Süd-S-Bahn erhielt der Bahnhof 19341936 eine Untergrundstation der S-Bahn. Die 15,6 m breite Halle mit Mittelbahnsteig und keramischer Verkleidung von Fritz Hane und Lüttich liegt 6 m unter Straßenniveau. Zugänge bestehen zwischen den einzelnen Bahnsteigen und dem U-Bahnhof Friedrichstraße. Kriegseinwirkungen unterbrachen 1945 kurzzeitig den Verkehr, die Teilung der Stadt am 13. August 1961 verwandelte den zentralen S-Bahnhof bis zum 9. 11. 1989 zum Grenzbahnhof und Endstation des Liniennetzes von Ost-Berlin. Getrennt davon gingen von hier S-Bahn-Züge nach West-Berlin und Interzonenzüge in die Bundesrepublik ab. Den Sanierungen der Untergrundstation 1991/92 schlossen sich Umbauten für den oberirdischen Bereich 19951999 durch Werner Weinkamm an, die den Innenbereich modernisierten und die Klinkerfassade der 20er Jahre wiederherstellten. Heute fahren hier Züge der Fern- und Regionalbahn sowie der S-Bahn-Linien S 1, S 2, S 25, S 3, S 5, S 7, S 75 und S 9. Das Bahnhofsgebäude ist denkmalgeschützt.