Wolf, Christa

* 18.03.1929 Landsberg/Warthe,
Schriftstellerin.

Nach dem Germanistikstudium arbeitete sie ab 1953 als wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Deutschen Schriftstellerverband als Redakteurin der Zeitschrift „Neue deutsche Literatur“, Friedrichstraße 169, und als Cheflektorin des  Kontext: Verlag Neues Leben Verlags Neues Leben, Behrenstraße 40/41 in Berlin. Ihren literarischen Durchbruch erzielte sie 1963 mit dem die deutsche Teilung thematisierenden Roman „Der geteilte Himmel“. „Nachdenken über Christa T.“ (1968) löste heftige Debatten in der DDR aus und begründete das internationales Ansehen der Autorin. W., die von 1963 bis 1967 Kandidat des ZK der SED war, gehörte 1976 zu den Mitunterzeichnern des „Offenen Briefes“ gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns (* 1936), was zu ihrem Ausschluß aus dem Vorstand der Berliner Sektion des Schriftstellerverbandes der DDR führte. Auf der Großkundgebung auf dem Alexanderplatz am 4. November 1989 hielt sie die Rede „Sprache der Wende“. Sie trat 1989 aus der SED sowie 1993 aus der  Kontext:  Akademie der Künste Akademie der Künste (DDR) und der Akademie der Künste (West-Berlin) aus, denen sie seit 1974 bzw. 1981 angehört hatte. In Mitte wohnte sie von 1976 bis 1988 in der Friedrichstraße 133.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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