Akademie der Künste

Tiergarten (Hansaviertel), Hanseatenweg 10.

Nach der Grundsteinlegung 1958 und dem Richtfest 1959 konnte am 18. 6. 1960 das von Werner  Kontext: Düttmann, Werner Düttmann errichtete Gebäude übergeben werden. Das Akademiegebäude wurde im Anschluß an die Internationale Bauausstellung 1957 ( Kontext: Interbau Interbau) auf einem verbliebenen Restgrundstück erbaut. Es umfaßt die drei Bereiche Ausstellungsbau, Studio-Bau und Blaues Haus. Der kubische Ausstellungsbau nimmt den größten Raum ein. Im Studio-Bau gibt es einen Mehrzwecksaal mit 600 Plätzen. Im Blauen Haus befinden sich Tagungs- und Vortragsräume, zwei Bürogeschosse sowie Arbeits- und Unterkunftsräume für Gäste. Die Akademie der Künste Berlin (West) war am 2. 12. 1954 durch ein Gesetz des Landes Berlin gegründet worden. Sie hatte die Aufgabe, die Tradition der 1696 gegründeten A. unter Berücksichtigung der neuen Zeitverhältnisse und gewandelten kulturellen Aufgaben fortzusetzen. Die ersten berufenen Mitglieder wählten 1955 Hans  Kontext: Scharoun, Hans Bernhard Scharoun zu ihrem Präsidenten. Ihm folgten von 1968 bis 1971 Boris Blacher (1903–1975), von 1971 bis 1983 Werner Düttmann, von 1983 bis 1986 Günter Grass (* 1927), von 1986 bis 1989 Giselher Klebe (* 1925) und ab 1989 Walter  Kontext: Jens, Walter Jens. 1992 sprach sich die A. für eine Vereinigung mit der Ostberliner Akademie der Künste aus, die 1950 gegründet worden war. Am 24. 9. 1993 kam es zum Gründungsakt der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg, die damit offiziell seit dem 1. 10. 1993 besteht. Präsident wurde Walter Jens. Seit 1997 ist der ungarische Schriftsteller und Soziologe György  Kontext: Konrad, György Konrad Präsident der A.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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