Kleist, Bernd Heinrich Wilhelm von

* 18.10.1777 Frankfurt/Oder,
† 21.11.1811 Berlin,
Schriftsteller.

K. kam 1787 nach Berlin, besuchte das Französische Gymnasium, Niederlagstraße 1–2, und arbeitete nach dem Militärdienst ab 1805 zunächst als Volontär im Preußischen Finanzministerium ( Kontext: Palais am Festungsgraben Palais am Festungsgraben). Von Oktober 1810 bis März 1811 wirkte K. als Autor und Herausgeber der ersten täglich erscheinenden Zeitung Berlins, der „Berliner Abendblätter“. 1805 vollendete er in Berlin sein Lustspiel „Der zerbrochene Krug“. Daneben gehören das Schauspiel „Prinz Friedrich von Homburg“ und die Erzählung „Michael Kohlhaas“ zu seinen bedeutendsten Werken. K. wohnte u. a. in der Spandauer Straße 53, seit 1804 in der Friedrichstraße 123, und 1810/11 in der Mauerstraße 53, wo eine Gedenktafel an ihn erinnert. Mit seiner Freundin Henriette Vogel (1773–1811) wählte er am Kleinen Wannsee den Freitod. Ihre Grabstätte befindet sich am Südufer des Sees, auf dem Grundstück Bismarckstraße 3, und ist seit 1952 Ehrengrabstätte. Der Schriftsteller erhielt weitere Berliner Ehrungen, so ist die  Kontext: Heinrich-von-Kleist-Oberschule Heinrich-von-Kleist-Oberschule nach ihm benannt. Der Berliner Kleist-Preis wurde zwischen 1912 und 1932 und wird erneut seit 1985 verliehen.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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