Das Gebäude Levetzowstraße 15 wurde 19271929 von Rudolf Kolweß und Emil Freiberg errichtet und am 2. 5. 1930 eingeweiht. Es handelt sich um ein langgestrecktes (ca. 180 m Länge) fünfgeschossiges Gebäude in der Straßenfront mit zwei kurzen Querflügeln. Die symmetrische Fassade mit erhöhtem Mittelteil ist mit roten Klinkern verblendet. Hervorzuheben ist die Plastik Penthesilea von Josef Thorak (18891952) im Mittelteil auf einem Sockel. In den rechten Gebäudeteil (Nr.12) zog zunächst das 1928 gegründete Städtische Filmseminar ein. Heute nutzt ihn das Landesinstitut für Schule und Medien (ehemals Landesbildstelle Berlin) und das Landesarchiv Berlin. Den linken Gebäudeteil (Nr. 35) bezog 1918 das Kleistlyzeum, das seit 1918 den Namen Heinrich von Kleists trägt. Die 1917 als X. Städtisches Lyzeum gegründete Lehranstalt war aus einer privaten höheren Töchterschule hervorgegangen, die in der Bremer Straße 69/70 untergebracht war. Von 19391957 war die Schule in Hansaschule umbenannt, da in Wilmersdorf ebenfalls eine Kleistschule existierte. Im Treppenhaus ist eine Gedenktafel angebracht mit der Inschrift: Zur Erinnerung an die 269 jüdischen Schülerinnen der Kleistschule und die 421 jüdischen Schüler der Kirschner-Oberrealschule. Die letzten von ihnen vertrieb der Terror der Nationalsozialisten am 10. November 1938. Wir werden nicht vergessen, was ihnen im Namen Deutschlands zugefügt worden ist. 10. November 1968. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.