Mitte (Spandauer Vorstadt), Friedrichstraße 129 auf dem Hof.
Den dreigeschossigen gelblichen Backsteinbau hat 1877/78 G. A. Gaillard als Hospital der französischen Kolonie in Berlin errichtet. Es ersetzte das baufällig gewordene Krankenhaus, das 1686 gegründet wurde und das seit 1734 als französisches Hospital firmierte. An den Seitenpfeilern des Mittelportals standen Statuen des Kurfürsten Friedrich Wilhelm (1620-1688) und des Königs Friedrich II. Nach der Zerstörung im II. Weltkrieg blieb nur der Westflügel erhalten. Die Außenfront wurde originalgetreu wieder hergerichtet und das Gebäude durch flache Anbauten erweitert. Bereits 1926 war das H. als Altersheim Dorotheahaus nach Pankow Niederschönhausen verlegt worden. Seit der DDR-Zeit sind hier Teile der Verwaltung von Mitte sowie ein Kindergarten untergebracht. Das historische Bauwerk steht unter Denkmalschutz. Davor steht seit 1996 auf einer 3 m hohen Bronzestele als Sinnbild elterlicher Fürsorge ein überlebensgroßer Pelikan mit ausgebreiteten Flügeln, geschaffen von Michael Klein (* 1942).
In die Stele ist in deutsch und französisch eingraviert: Gedenken an die Hugenotten.