Friedrich Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg, (Großer Kurfürst)
* 16.02.1620 Cölln, 09.05.1688 Potsdam.
F. folgte am 1.12. 1640 in Königsberg seinem Vater Georg Wilhelm von Brandenburg (15951640) auf den Thron. 1643 kam er nach Berlin, erhob die Stadt 1648 wieder zur kurbrandenburgischen Residenzstadt und ließ die erste Stadtbefestigung errichten. Durch geschickte Frontwechsel im Schwedisch-Polnischen Krieg 1655 bis 1660 erreichte er die volle Souveränität über das Herzogtum Preußen. Der Witwer heiratete 1668 Sophie Dorothea, Prinzessin von Holstein-Sonderburg-Glücksburg verw. Herzogin von Braunschweig-Lüneburg. Nach seinem Sieg in der Schlacht bei Fehrbellin 1675 wurde er Großer Kurfürst genannt. Im Edikt von Potsdam bot er 1685 den Hugenotten, die vor allem aus Frankreich fliehen mußten, Asyl an. Ihr Zuzug brachte Berlin einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung, wozu auch eine forcierte Bautätigkeit beitrug. So entstanden der Friedrichswerder und die Dorotheenstadt. Zudem wurde das Stadtschloß erweitert und der Lustgarten angelegt. F. W. wurde im Berliner Dom bestattet. Das Reiterstandbild des Großen Kurfürsten, ein Gedenkstein auf dem Henriettenplatz in Wilmersdorf und die Straße Friedrichsgracht erinnern an F. W.