Stadtschloß

befand sich in Mitte (Alt-Cölln),
Schloßplatz.

Dia-Serie Stadtschloß Nachdem die Markgrafen zuvor ihren zeitweiligen Aufenthalt im Hohen Haus, Klosterstraße, genommen hatten, ließ sich Kurfürst Friedrich II. (1413–1471) unter Einbeziehung eines Teils der Cöllner  Kontext: Stadtmauer Stadtmauer ein Schloß bauen. Die Grundsteinlegung erfolgte am 31. 7. 1443. Im Jahre 1451 bezog Friedrich II. das S. 1538 beauftragte Joachim II. (1505–1571) Caspar Theiß († um 1550), das S. im Renaissancestil nach Entwürfen von Konrad Krebs (1492–1540) umzubauen. 1580 entstand der Apothekerflügel. 1643–1688 ließ  Kontext: Friedrich Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg Friedrich Wilhelm das S. mehrmals vergrößern, wodurch es verschiedenartige Baustile bekam. Andreas  Kontext: Schlüter, Andreas Schlüter und Johann Friedrich  Kontext: Eosander von Göthe, Johann Friedrich Nilsson Eosander von Göthe bauten es zwischen 1698 und 1716 zur Barockanlage um. Weitere bedeutende Architekten hinterließen hier ihre Spuren. So wurde um 1745 das Schreibkabinett  Kontext: Friedrich II., König in Preußen, seit 1772 König von Preußen Friedrichs II. von Georg Wenzeslaus von  Kontext: Knobelsdorff, Hans Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff und Johann August Nahl (1710–1781) gebaut. Die Königskammer für Friedrich Wilhelm II. (1744–1797) errichteten 1787–1790 Carl von  Kontext: Gontard, Carl Philipp Christian von Gontard und Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1736–1800). Den Bau des Pfeilersaales übernahm 1791 Carl Gotthard  Kontext: Langhans d. Ä., Carl Gotthard Langhans, die Wohnung des Kronprinzen konzipierte 1825 Karl Friedrich  Kontext: Schinkel, Karl Friedrich Schinkel. 1845–1853 entstand die Schloßkapelle nach Plänen von Friedrich August  Kontext: Stüler, Friedrich August Stüler und Johann Gottfried  Kontext: Schadow, Johann Gottfried Schadow. Nach den letzten Umbauten, vorgenommen von Ernst von  Kontext: Ihne, Ernst Eberhard von Ihne, war der Gebäudekomplex 192 m lang und hatte 1210 Räume. Nachdem Wilhelm II. (1859–1941) infolge der Novemberrevolution 1918 abdanken und emigrieren mußte, bezogen 1921 mehrere wissenschaftliche Institute und das Kunstgewerbemuseum das vom königlichen Hof verlassene Haus. Im II. Weltkrieg stark zerstört, wurde das S. 1950/51 gesprengt und der Platz planiert. Einige Architekturteile werden in Museen aufbewahrt. Das Portal IV ist am  Kontext: Staatsratsgebäude Staatsratsgebäude nachgebildet.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html