Knobelsdorff, Hans Georg Wenzeslaus von

* 17.02.1699 Kuckädel/Kreis Krossen (Oder),
† 16.09.1753 Berlin,
Baumeister.

Seine militärische Laufbahn mußte K. 1729 aus gesundheitlichen Gründen abbrechen. Er bildete sich in der Folgezeit auf den Gebieten der Malerei, der Architektur und Landschaftsgestaltung. K. übernahm 1740 die Leitung der Verwaltung aller königlichen Schlösser und Gärten in Preußen. In dieser Eigenschaft gestaltete er mit dem Gärtner Johann Justus  Kontext: Sello, Johann Justus Daniel Sello 1742 den  Kontext: Großer Tiergarten Großen Tiergarten neu. 1746 erbaute er auf dem Grundstück des späteren  Kontext: Schloß Bellevue Schlosses Bellevue für sich Meierei und Landhaus. Schon 1735 hatte er zusammen mit dem damaligen Kronprinzen Friedrich in Rheinsberg das Forum Fridericianum geplant. Von den gedachten Prachtbauten wurde zwischen 1741 und 1743 nur das Königliche Opernhaus (heute  Kontext: Staatsoper Staatsoper) errichtet. Nach einem Entwurf aus dem Atelier K.s wurde ab 1747 die St.-Hedwigs-Kirche ( Kontext: St.-Hedwigs-Kathedrale St.-Hedwigs-Kathedrale) gebaut, und an Stelle des für das Forum Fridicianum geplanten neuen Schlosses auf der Nordseite der Linden entstand das Palais des Prinzen Heinrich ( Kontext: Humboldt-Universität zu Berlin Humboldt-Universität). K. gestaltete auch das Schreibkabinett des Königs im  Kontext: Stadtschloß Stadtschloß und entwarf den von 1747 bis 1750 errichteten Dom am  Kontext: Lustgarten Lustgarten. Verschiedentlich wird ihm auch das  Kontext: Magnushaus Magnushaus zugeschrieben. Neben seinem Landhaus im Tiergarten bewohnte er auch ein Haus in der Leipziger Straße 85. An der Staatsoper erinnert eine Gedenktafel an ihren Baumeister. Seine Grabstelle auf dem Jerusalems- und Neue Kirche Friedhof I (Kreuzberg) ist von einer Straße überbaut. Der Grabstein wurde versetzt und wird als Ehrengrab gepflegt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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