Seine militärische Laufbahn mußte K. 1729 aus gesundheitlichen Gründen abbrechen. Er bildete sich in der Folgezeit auf den Gebieten der Malerei, der Architektur und Landschaftsgestaltung. K. übernahm 1740 die Leitung der Verwaltung aller königlichen Schlösser und Gärten in Preußen. In dieser Eigenschaft gestaltete er mit dem Gärtner Johann Justus Sello 1742 den Großen Tiergarten neu. 1746 erbaute er auf dem Grundstück des späteren Schlosses Bellevue für sich Meierei und Landhaus. Schon 1735 hatte er zusammen mit dem damaligen Kronprinzen Friedrich in Rheinsberg das Forum Fridericianum geplant. Von den gedachten Prachtbauten wurde zwischen 1741 und 1743 nur das Königliche Opernhaus (heute Staatsoper) errichtet. Nach einem Entwurf aus dem Atelier K.s wurde ab 1747 die St.-Hedwigs-Kirche ( St.-Hedwigs-Kathedrale) gebaut, und an Stelle des für das Forum Fridicianum geplanten neuen Schlosses auf der Nordseite der Linden entstand das Palais des Prinzen Heinrich ( Humboldt-Universität). K. gestaltete auch das Schreibkabinett des Königs im Stadtschloß und entwarf den von 1747 bis 1750 errichteten Dom am Lustgarten. Verschiedentlich wird ihm auch das Magnushaus zugeschrieben. Neben seinem Landhaus im Tiergarten bewohnte er auch ein Haus in der Leipziger Straße 85. An der Staatsoper erinnert eine Gedenktafel an ihren Baumeister. Seine Grabstelle auf dem Jerusalems- und Neue Kirche Friedhof I (Kreuzberg) ist von einer Straße überbaut. Der Grabstein wurde versetzt und wird als Ehrengrab gepflegt.