Schadow, Johann Gottfried

* 20.05.1764 Berlin,
† 27.01.1850 Berlin,
Bildhauer, Graphiker.

Er gilt als ein Wegbereiter des Klassizismus in Preußen. Nach dem Besuch des  Kontext: Gymnasium zum Grauen Kloster Gymnasiums zum Grauen Kloster begann er 1776 eine Ausbildung in der Werkstatt des Hofbildhauers Jean Pierre Antoine Tassaert (1727–1788). 1788 übernahm er die Leitung der Hofbildhauerwerkstatt. Gleichzeitig wählte man ihn zum Ordentlichen Mitglied der  Kontext:  Akademie der Künste Akademie der Künste, deren Rektor er 1805 und deren Direktor er 1816 wurde. Zu seinen bekanntesten Werken zählen u. a. die Quadriga auf dem  Kontext: Brandenburger Tor Brandenburger Tor, das Grabmal für den Grafen von Merk (1791 jetzt in der Nationalgallerie), das Bronzedenkmal für Hans Joachim von Ziethen (1794), das Marmordoppelstandbild der Prinzessinnen Luise und Friederike (1795–1797), das sich heute in der  Kontext: Friedrichswerdersche Kirche Friedrichswerderschen Kirche befindet. Bekannt auch sein „Ruhendes Mädchen“ und die Büste von Henriette  Kontext: Herz, Henriette Julie Herz (beide  Kontext: Nationalgalerie Nationalgalerie) sowie der Hochzeitsgedenkstein (1805) im  Kontext: Schloßpark Bellevue Schloßpark Bellevue. Sch. war auch mit Skulpturenschmuck an der  Kontext: Neue Wache Neuen Wache beteiligt und entwarf die Herkulesskulpturen für die Herkulesbrücke (Burgstraße), von denen sich  Kontext: Herkules im Kampf mit dem Nemëischen Löwen (Skulptur) Herkules im Kampf mit dem Nemëischen Löwen heute im  Kontext: Köllnischer Park Köllnischen Park befindet. Nach Entwürfen von Friedrich  Kontext: Gilly d. J., Friedrich Gilly fertigte er zudem den Münzfries (heute am Gebäude der Münze am Mühlendamm). Neben seinen Plastiken hinterließ Sch. eine große Zahl Zeichnungen und theoretische Arbeiten aus der Zeit ab 1816, als er sich ganz der Lehrtätigkeit widmete. Sch. wohnte von 1805–1836 Kleine Wallstraße 1 (heute Schadowstraße) und bis zu seinem Tod in der Georgenstraße. 1827/28 war er Stadtverordneter. Die Schadowstraße erhielt 1836 seinen Namen. Eine Gedenktafel an seinem Wohnhaus ( Kontext: Schadowhaus Schadowhaus) Schadowstraße 10–11 erinnert an das Wirken des Bildhauers. Beigesetzt ist er auf dem  Kontext: Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden (Ehrengrab). In Charlottenburg trägt die Schadowschule seinen Namen.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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