Er gilt als ein Wegbereiter des Klassizismus in Preußen. Nach dem Besuch des Gymnasiums zum Grauen Kloster begann er 1776 eine Ausbildung in der Werkstatt des Hofbildhauers Jean Pierre Antoine Tassaert (17271788). 1788 übernahm er die Leitung der Hofbildhauerwerkstatt. Gleichzeitig wählte man ihn zum Ordentlichen Mitglied der Akademie der Künste, deren Rektor er 1805 und deren Direktor er 1816 wurde. Zu seinen bekanntesten Werken zählen u. a. die Quadriga auf dem Brandenburger Tor, das Grabmal für den Grafen von Merk (1791 jetzt in der Nationalgallerie), das Bronzedenkmal für Hans Joachim von Ziethen (1794), das Marmordoppelstandbild der Prinzessinnen Luise und Friederike (17951797), das sich heute in der Friedrichswerderschen Kirche befindet. Bekannt auch sein Ruhendes Mädchen und die Büste von Henriette Herz (beide Nationalgalerie) sowie der Hochzeitsgedenkstein (1805) im Schloßpark Bellevue. Sch. war auch mit Skulpturenschmuck an der Neuen Wache beteiligt und entwarf die Herkulesskulpturen für die Herkulesbrücke (Burgstraße), von denen sich Herkules im Kampf mit dem Nemëischen Löwen heute im Köllnischen Park befindet. Nach Entwürfen von Friedrich Gilly fertigte er zudem den Münzfries (heute am Gebäude der Münze am Mühlendamm). Neben seinen Plastiken hinterließ Sch. eine große Zahl Zeichnungen und theoretische Arbeiten aus der Zeit ab 1816, als er sich ganz der Lehrtätigkeit widmete. Sch. wohnte von 18051836 Kleine Wallstraße 1 (heute Schadowstraße) und bis zu seinem Tod in der Georgenstraße. 1827/28 war er Stadtverordneter. Die Schadowstraße erhielt 1836 seinen Namen. Eine Gedenktafel an seinem Wohnhaus ( Schadowhaus) Schadowstraße 1011 erinnert an das Wirken des Bildhauers. Beigesetzt ist er auf dem Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden (Ehrengrab). In Charlottenburg trägt die Schadowschule seinen Namen.