18241830 wurde die Kirche nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel und in Ausführung durch Ludwig Ferdinand Hesse anstelle eines älteren baufälligen barocken Kirchenbaus errichtet. Diese erste neogotische Backsteinkirche Berlins hatte großen Einfluß auf den Kirchenbau des 19. Jahrhunderts und führte zur Wiederbelebung dieser Bautechnik. Das Kirchenhaus, in stilistischer Anlehnung an englische Chapels, ist einschiffig, die Strebepfeiler befinden sich im Innenraum. Zur Platzseite erhebt sich die Doppelturmfassade. Zwischen den Türmen befindet sich das Hauptportal, das aus zwei Spitzbogenportalen mit Maßwerkrosetten besteht. Die Flügeltüren aus Gußeisen entstanden 1829/30 nach einem Entwurf von Christian Friedrich Tieck (17761851). Bei der Innenausgestaltung ließ Schinkel auf die Gewölbe Backsteinmauerwerk und auf die Pfeiler Quadermauerwerk aufmalen. Im II. Weltkrieg wurde das Kirchengebäude schwer beschädigt und dann notdürftig gesichert. 19821987 erfolgte eine originalgetreue Restaurierung. Seitdem wird die F. als Schinkelmuseum mit einer Ausstellung zur Plastik des Klassizismus genutzt. Hier sind Werke von Tieck, Ludwig Wichmann, Christian Daniel Rauch, Emil Wolff (18021879) und Johann Gottfried Schadow, so das Originalmodell des Doppelstandbildes der Prinzessinnen Luise und Friederike, zu sehen. 1998-2001 wurde die F. erneut restauriert. Sie steht unter Denkmalschutz.