Schinkel, Karl Friedrich

* 13.03.1781 Neuruppin,
† 09.10.1841 Berlin,
Architekt.

Sch. lebte seit 1794 in Berlin und besuchte bis 1798 das  Kontext: Gymnasium zum Grauen Kloster Gymnasium zum Grauen Kloster. Der Schüler von David Gilly (1748–1808) und Friedrich  Kontext: Gilly d. J., Friedrich Gilly studierte bis 1800 an der  Kontext: Bauakademie Bauakademie in Berlin. Seit 1804 vorwiegend als Panoramen- und Dioramenmaler in Berlin tätig, erhielt er durch Vermittlung von Wilhelm von  Kontext: Humboldt, Wilhelm Christian Carl Ferdinand von Humboldt 1810 die Stelle eines Oberbauassessors bei der technischen Oberbaudeputation. 1811 wurde er Mitglied der  Kontext:  Akademie der Künste Akademie der Künste und 1813 Ehrenmitglied der  Kontext: Singakademie Singakademie. Seit 1815 wirkte Sch., der auch Bühnenbilder und Möbel entwarf, vor allem als Baumeister. Er schuf in Berlin u. a. die  Kontext: Neue Wache Neue Wache, das  Kontext: Schauspielhaus Schauspielhaus, das  Kontext: Altes Museum Alte Museum, die  Kontext: Friedrichswerdersche Kirche Friedrichswerdersche Kirche, die  Kontext: Schloßbrücke Schloßbrücke und die Bauakademie (abgerissen). 1828 erhielt er den Auftrag, Kirchen für die Berliner Vorstädte zu entwerfen. In diesem Zusammenhang entstanden die  Kontext: Johanniskirche Johanniskirche, die  Kontext: Elisabethkirche Elisabethkirche, die  Kontext: Alte Nazarethkirche Alte Nazarethkirche und die  Kontext: Evangelische Pfarrkirche St. Paul Evangelische Pfarrkirche St. Paul. Er legte 1814 einen Plan zur Verschönerung des  Kontext: Großer Tiergarten Großen Tiergartens vor, der jedoch nicht verwirklicht wurde. Von Sch. stammen die Entwürfe für das Fasaneriemeisterhaus im Großen Tiergarten; für einen Pavillon im  Kontext: Schloßpark Bellevue Schloßpark Bellevue, für das Gartenlokal „Der Hofjäger“, Tiergartenstraße 35, und das Landhaus Graefe (Villa Finkenheerd) im Tiergarten, 1824 erbaut (alle nicht mehr vorhanden). Daneben war er an Umbauten des  Kontext: Stadtschloß Stadtschlosses (abgerissen), des  Kontext: Zeughaus Zeughauses und des friderizianischen Doms (abgerissen) am  Kontext: Lustgarten Lustgarten beteiligt. Von ihm stammt auch eine Skizze für das  Kontext: Exercierhaus des 2. Garderegiments zu Fuß Exercierhaus des 2. Garderegiments zu Fuß. Zudem gestaltete er den Platz vor dem Neuen Tor, den Luisenplatz und die  Kontext: Torhäuser am Platz vor dem Neuen Tor Torhäuser am Platz vor dem Neuen Tor und am Potsdamer Platz. Wie diese sind auch das Palais Redern (ersetzt durch das  Kontext: Hotel Adlon Hotel Adlon) und die Gebäude für das  Kontext: Preußisches Ministerium des Innern Preußische Ministerium des Innern, die von ihm entworfen wurden, nicht mehr vorhanden. Sch. war seit 1820 Professor an der  Kontext:  Akademie der Künste Akademie der Künste und amtierte seit dem 16. 12. 1830 als Oberlandesbaudirektor. Er wohnte von 1805 bis 1809 im Gabainschen Haus, Breite Straße 22, von 1809 bis 1810 im Haus mit den 99 Widderköpfen, Alexanderplatz/Neue Königstraße, von 1810 bis 1814 in der Contre-Escarpe Nr. 45 (später Alexanderstraße), von 1821 bis 1836 Unter den Linden 4A (heute 67) und von 1836 bis 1841 in einer Dienstwohnung im Seitenflügel der Bauakademie. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem  Kontext: Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichwerderschen Gemeinden. Der Baumeister erhielt verschiedene Berliner Ehrungen, so erinnert eine Gedenktafel Unter den Linden 67 daran, daß er hier wohnte. Ein  Kontext: Schinkeldenkmal Schinkeldenkmal befindet sich auf dem Schinkelplatz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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