Wedding,
Badstraße 50,
ehemals Besitz des Gesundbrunnendirektors Grasshoff.
Als eine der von Karl Friedrich Schinkel entworfenen vier evangelischen Vorstadtkirchen wurde sie zwischen 1832 und 1835 erbaut und am 12. 5. 1835, als weitere Filialkirche der St. Sophiengemeinde geweiht. Die Berliner Parochial-Einteilung wurde korrigiert. Den Kirchennamen empfahl Friedrich Wilhelm III. Der turmlose verputzte Mauerwerkbau mit in der Straßenfront durch korinthische Pilaster getrennten Eingangstüren besitzt einen flachen Giebel. 1889/90 baute Max Spitta seitwärts und abgerückt einen etwa 32 m hohen Turm (Campanile) hinzu. 1910 folgten nach Plänen von Johannes Kraaz das Gemeindehaus und die Brauthalle an der Badstraße. Die Schäden des II. Weltkrieges waren so groß, daß erst 1952 die Entscheidung zum Wiederaufbau fiel. Äußerlich wurde die Kirche bis 1959 im alten Stil wiederhergestellt. Den Innenraum gestaltete Hans Wolff-Grohmann neu. Dabei wurde anstatt des vom ersten Pastor Christian Friedrich Bellermann gestifteten Holzaltars einer aus hellem Kunstmarmor gewählt. 1963 kam ein neues Gemeindehaus hinzu, und die Kirche erhielt eine neue Orgel. Die Kirche ist denkmalgeschützt.