Der klassizistische Bau wurde 18181821 von Karl Friedrich Schinkel anstelle des abgebrannten Vorgängerbaus von Carl Gotthard Langhans errichtet. Die Konzeption ging von einer Dreiteilung des Gebäudes aus, mit dem eigentlichen Theater im Zentrum, einem Konzert- und Ballsaal im Südflügel sowie den Funktionsräumen im Nordflügel. Die Schauseite zum Gendarmenmarkt wird bestimmt von der Freitreppe, einem darübergelegenen Säulenvorbau und einem figurenbekrönten Giebelaufsatz. Der plastische Schmuck war ganz an der Bestimmung des Baues orientiert und wurde von den Bildhauern Christian Friedrich Tieck (17761851) und Christian Daniel Rauch geschaffen. Im weiteren Verlauf des 19. und im 20. Jahrhunderts erfuhr das Haus mehrfach Umgestaltungen. Zuletzt wurden 1904/05 im Innern Umbauten von Felix Genzmer (18561929) zu einem neubarocken Prunktheater vorgenommen. Nach den Zerstörungen des II. Weltkrieges wurde 19791984 unter der Leitung von Ehrhard Gißke (19241993) der Außenaufbau orginalgetreu rekonstruiert. Das Innere gestaltete man entsprechend der neuen Funktion als reines Konzerthaus in Anlehnung an den Klassizismus völlig neu. Den 900 m² großen Konzertsaal schmücken 38 Büsten bedeutender Komponisten. Er verfügt über 1 562 Plätze. Weitere Spielstätten sind der Kammermusiksaal mit 392 Plätzen und der Musikclub mit 80 Plätzen. Am 1. 10. 1984 wurde das Sch. mit einem feierlichen Konzert wiedereröffnet und 1994 entsprechend seiner heutigen Nutzung in Konzerthaus Berlin umbenannt. Mit der Geschichte des Hauses sind große Namen aus der Theater- und Musikgeschichte verbunden wie August Wilhelm Iffland, Ludwig Devrient (17841832), Carl Friedrich Zelter, Karl Friedrich Fasch (17361800), Gustaf Gründgens. Zu den künstlerischen Höhepunkten gehörten die Uraufführung des Freischütz von Carl Maria von Weber (17861826) im Jahr 1821 und 1844 die Berliner Erstaufführung des Fliegenden Holländers unter der Leitung Richard Wagners (18131883). Heute ist das Sch. Heimstatt des Berliner Sinfonie-Orchesters. Es steht unter Denkmalschutz.