Langhans d. Ä., Carl Gotthard

* 14.12.1732 Landeshut/Schlesien,
† 01.10.1808 Grüneiche bei Breslau,
Architekt.

L. kam 1786 als höchster Baubeamter Schlesiens nach Berlin. Hier war er u. a. durch den Entwurf (1787) für die Umgestaltung des Königlichen Opernhauses ( Kontext: Staatsoper Staatsoper) Friedrich Wilhelm II. (1744–1797) aufgefallen, der ihn 1788 zum Direktor des neugegründeten Oberhofbauamtes ernannte. Mit dieser Funktion erhielt L. die Aufsicht über die öffentlichen Bauten in Berlin. Zunächst dem Spätbarock preußischer Prägung verhaftet, entwickelte L. sich zu einem Architekten des Frühklassizismus. L. baute am Schloß Charlottenburg und am  Kontext: Stadtschloß Stadtschloß. Er ließ den wegen Baufälligkeit abgebrochenen Turm der  Kontext: Marienkirche Marienkirche 1787 wieder aufbauen und schuf 1787 die  Kontext: Mohrenkolonnaden Mohrenkolonnaden, 1790 das Anatomische Theater ( Kontext: Tierarzneischule Tierarzneischule), 1788 bis 1791 das  Kontext: Brandenburger Tor Brandenburger Tor, den Tanzsaal im  Kontext: Schloß Bellevue Schloß Bellevue und das Landhaus Iffland (zerstört) in der Tiergartenstraße 29. Ab 1792 leitete er den Ausbau der ersten Landstraße in Preußen zur befestigten Chaussee, der Allee nach Potsdam, seitdem Potsdamer Chaussee (heute Potsdamer Straße) genannt. Sein letzter großer Entwurf war das Königliche Nationaltheater auf dem Gendarmenmarkt (1800–1802). Die  Kontext: Akademie der Wissenschaften Akademie der Wissenschaften wählte ihn 1786 zu ihrem Ehrenmitglied. L. wohnte ab 1790 bis zu seinem Tod in dem von ihm erbauten Haus in der Charlottenstraße 31 (heute 48). Die Langhans-Oberschule (Hohenschönhausen) ist nach ihm benannt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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