Iffland, August Wilhelm

* 19.04.1759 Hannover,
† 22.09.1814 Berlin,
Schauspieler.

I. hatte sich 1777 dem Theater verschrieben. Vor allem am Mannheimer Nationaltheater entwickelte er sich zum Charakterdarsteller, der die psychologisch-realistische Schauspielkunst in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellte. Von 1796 bis 1813 war er Direktor des Königlichen Nationaltheaters am Gendarmenmarkt, seit 1811 Generaldirektor der Königlichen Schauspiele. Unter seiner Leitung entwickelte sich Berlin zu einer der führenden Theaterstädte Deutschlands. Er schrieb über 60 Theaterstücke, die zu den meistgespielten ihrer Zeit gehörten. Sein Landhaus am Kanonenweg (heute Tiergartenstraße 29) wurde gebaut von Carl Gotthard  Kontext: Langhans d. Ä., Carl Gotthard Langhans und war ein Treffpunkt der künstlerischen und intellektuellen Elite Berlins. Hier empfing I. 1804 auch Friedrich von Schiller (1759–1805), dessen Werke er in Berlin aufführte. 1811 wohnte er in der Französischen Straße 44. Später zog er zum Pariser Platz. I. erhielt ein Ehrengrab auf dem Jerusalems- und Neue Kirche Friedhof II (Kreuzberg). Die Ifflandstraßen in Mitte und Hellersdorf tragen seinen Namen. Dem jeweils besten deutschsprachigen Schauspieler wird der Iffland-Ring verliehen.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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