Mitte (Friedrich-Wilhelm-Stadt),
Reinhardtstraße 29.
Das etwa 1827/28 nach einer Skizze Karl Friedrich Schinkels von Conrad Martin Christian Hampel erbaute Haus gehörte zu der im II. Weltkrieg zerstörten Kaserne des 2. Garde-Regiments zu Fuß. Die Exerzierhäuser entstanden nach einer Verordnung von Friedrich Wilhelm III., da man Krankheiten der Soldaten auf die Exerzierübungen im Freien zurückführte. Der eingeschossige Bau (151,91 m lang, 22,60 m breit, 8,16 m hoch) verfügte über 15, jetzt nur noch über 3 Achsen, da er nach den Zerstörungen im II. Weltkrieg nur teilweise wieder aufgebaut wurde. Die verputzte Fassade des 1998 bis auf die Vorderfront abgerissenen Gebäudes ist im Stil des Klassizismus gestaltet und durch flache Pilaster zwischen den Fenstern gegliedert. Sie bildet heute die Eingangsfront eines künftigen fünfgeschossigen Büro-, Geschäfts- und Wohnhauses. Zum Exerzieren von Infanteristen gebaut, diente das Haus jahrzehntelang militärischen Zwecken. 1897 fand hier die 1. Deutsche Automobilausstellung statt. Nach dem II. Weltkrieg wurde der erhalten gebliebene Teil als Probebühne des Deutschen Theaters genutzt. Die Fassade steht unter Denkmalschutz.