* 15.07.1819 Neuruppin,
20.09.1898 Berlin,
Schriftsteller.
Er entstammte einer Hugenottenfamilie und kam aus Neuruppin 1833 an Klödens Gewerbeschule in Berlin. Viele Stätten Berlins sind mit seinem Leben verbunden, zudem wurde die Stadt einer der Schauplätze seiner späteren Romane. Von den 18 Wohnungen F.s ist jedoch keine mehr erhalten. 18361840 absolvierte er eine Apothekerlehre in Berlin, war danach Apothekergehilfe in Burg, Leipzig, Dresden und Letschin. Nach dem Einjährigen-Militärdienst (1844/45) wieder in Berlin, beendete er seine Apothekerlaufbahn 1848/49 mit einer einjährigen Stellung als Apotheker und Ausbilder in der Diakonissenanstalt Bethanien, um sich endgültig dem Schriftstellerberuf zuzuwenden. Als freier Schriftsteller zu leben, gelang vorerst nicht. Er fand Anstellung bei der preußischen Regierung, heiratete 1850 Emilie Rouanet-Kummer (18241902), lebte in den fünfziger Jahren mehrmals in England als Presse-Beauftragter, arbeitete als Kriegsberichterstatter der Kriege 1864, 1866 und 1870/71. 1860 war er in die Redaktion der Kreuz-Zeitung, 1870 in die der Vossischen Zeitung, eingetreten, wo er seinen Lebensunterhalt als Theaterkritiker bis 1889 sicherte. Ende der siebziger Jahre begann er sich zunehmend als freier Schriftsteller durchzusetzen. Große Aufmerksamkeit als Dichter und Schriftsteller hatte er bereits mit seinen Balladen (1861) und den mehrbändigen Wanderungen durch die Mark Brandenburg (18621882) erhalten. Sein Ruhm gründete sich jedoch auf nahezu 20 Romanen und Erzählungen. F. wohnte und arbeitete u. a. in der Apotheke Zum weißen Schwan, Spandauer Straße 40; in der
© Edition Luisenstadt, 2002
Stand:
19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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