Tieck, Johann Ludwig

* 31.05.1773 Berlin,
† 28.04.1853 Berlin,
Dichter.

T. kehrte 1794 nach dem Abbruch seines Theologiestudiums in Halle nach Berlin zurück, wo er als freier Schriftsteller Friedrich  Kontext: Nicolai, Friedrich Christoph Nicolais „Straußenfedern“, eine in loser Folge erscheinende Sammlung von Märchen und Erzählungen, fortführte. T. verkehrte in den Salons u. a. von Rahel  Kontext: Varnhagen von Ense, Rahel Varnhagen von Ense und Henriette  Kontext: Herz, Henriette Julie Herz. 1797 erschien sein Stück „Der Gestiefelte Kater“, das T. in Anlehnung an ein französisches Märchen zu einer Komödie gegen das Berliner Theater der damaligen Zeit gestaltet hatte. Nach dem Bruch mit Nicolai 1798 übersiedelte T. zunächst nach Jena, später nach Dresden. 1841 hielt sich der romantische Dichter auf Einladung des preußischen Königs  Kontext: Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen Friedrich Wilhelm IV. in Potsdam auf und übersiedelte bald nach Berlin, wo er im Winter eine Wohnung in der Friedrichstraße 208 bezog. Sein Geburtshaus stand in der heute eingezogenen Roßstraße 1 auf der Fischerinsel. Von 1796 bis 1799 wohnte T. in der Schulgartenstraße (heute Friedrich-Ebert-Straße). Auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof II (Kreuzberg) befindet sich sein Ehrengrab. Die Tieckstraße trägt seinen Namen.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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