Friedrichstraßen-Passage

befand sich in Mitte (Spandauer Vorstadt),
Oranienburger Straße 54–56 A und Friedrichstraße 110–112.

Dia-Serie Friedrichstraßen-Passage Das Passage-Kaufhaus war ein von Franz Ahrens für die Berliner Passage Bau Aktiengesellschaft 1907–1909 errichteter Stahlbetonbau, fünfgeschossig mit Kuppel, die Front von den Bildhauern Hans Schmidt und Richard Kühn (* 1867) gestaltet mit Figuren auf den Portalpfeilern von Printel. Aufwendige Treppen und Brücken bestimmten das weitläufige Innere, das zahlreichen Büros, ca. 100 Läden und Stätten für Unterhaltung und Ausstellungen Platz bot, bis es ab 1928 der AEG als „Haus der Technik“ für Präsentationen diente. 1944 schwer bombenbeschädigt, zogen 1949 die Oranienburger-Tor-Lichtspiele und in den 70er Jahren das Studio Camera Berlin (Kino des Staatlichen Filmarchivs) hier ein. Seit 1990 nutzt das alternative Kulturzentrum Tacheles die Ruine in der Oranienburger Straße sowie die beräumten Flächen in der Friedrichstraße. Hier befinden sich jetzt Szene-Cafés, Ateliers und Ausstellungsstätten sowie das Kino Angenehm. F. ist denkmalgeschützt. Die Fundusgruppe, seit 1998 Eigentümer, sanierte 2000/01 das Gelände und versah es mit einer Glasfassade.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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