Mitte (Friedrich-Wilhelm-Stadt),
Bertolt-Brecht-Platz 1 (ursprünglich Schiffbauerdamm 41/45).
Den Theaterbau errichtete 1891/92 Heinrich Seeling (1852–1932) im Auftrag des Bauunternehmers Hermann Simon mit einem markant hervorgehobenen Eckturm. Die neobarocke Innenarchitektur entwarf Ernst Westpfahl (1851–1926). Zwischen 1903 und 1905 ließ Theaterdirektor Max Reinhardt Orchesterraum und Drehbühne einbauen. Die Fassaden wurden nach den Beschädigungen im II. Weltkrieg bis 1954 stark vereinfacht wiederhergestellt, der Zuschauerraum mit zwei Rängen und ursprünglich 800, heute 678 Plätzen blieb erhalten. Am 19. 11. 1891 öffnete das Haus als Neues Theater am Schiffbauerdamm mit dem Goethe-Stück „Iphigenie auf Tauris“. Die theatergeschichtlich bedeutendste Inszenierung jener Zeit war die Uraufführung von Gerhart Hauptmanns (1862–1946) „Die Weber“ am 26. 2. 1893. Unter Reinhardt erlebte das Regietheater mit den Inszenierungen von „Kabale und Liebe“ (1904) und „Ein Sommernachtstraum“ (1905, u. a. mit Gertrud Eysoldt als Puck) seinen Durchbruch. In der Folge hieß das Gebäude dann 1912–1916 Monti’s Operettentheater, 1916–1925 das Neue Operettenhaus, 1925–1954 das Schiffbauerdamm-Theater. Am 31. 8. 1928 begann hier mit der Uraufführung der Welterfolg der „Dreigroschenoper“. 1954 zog das 1949 gegründete Berliner Ensemble ein und gab damit dem Theater seinen heutigen Namen. Die Intendanz übernahm die Schauspielerin Helene Weigel, die künstlerische Leitung Bertolt Brecht. Auch nach Brechts Tod blieb das Theater bis 1989 vor allem seinen Stücken verbunden. Zu den Künstlern, die hier wirkten, zählen u. a. die Intendanten und Regisseure Ruth Berghaus, Manfred Wekwerth, Heiner Müller und Peter Palitzsch, der Bühnenbildner Karl von Appen, und die Schauspieler Ernst Busch, Erwin Geschonneck, Wolf Kaiser, Gisela May, Käthe Reichel, Ekkehard Schall. Gegenwärtig leitet Klaus Peymann das B. Das Haus steht unter Denkmalschutz.
Den Theaterbau errichtete 1891/92 Heinrich Seeling (1852–1932) im Auftrag des Bauunternehmers Hermann Simon mit einem markant hervorgehobenen Eckturm. Die neobarocke Innenarchitektur entwarf Ernst Westpfahl (1851–1926). Zwischen 1903 und 1905 ließ Theaterdirektor Max 
Reinhardt 