B. nahm von 1919 bis 1921 privaten Schauspielunterricht, erhielt verschiedene Engagements und wirkte ab 1927 in Berlin an der Bühne Erwin Piscators, an Kabaretts sowie in Rundfunk und Film, u. a. in Kuhle Wampe. 1933 emigrierte er und nahm von 1937 bis 1939 am Spanischen Bürgerkrieg teil, wo er vor Interbrigadisten und im Rundfunk sang. In Frankreich interniert, 1943 nach Deutschland ausgeliefert, war er bis Kriegsende inhaftiert. Seit 1945 arbeitete er wieder als Schauspieler und Sänger. 1950 Mitglied der Akademie der Künste (DDR), wirkte B. ab 1951 am Berliner Ensemble, so als Galilei und als Azdak im Kaukasischen Kreidekreis, und am Deutschen Theater in der Titelrolle in Julius Fucik. Ab 1961 freischaffend tätig, machte er hauptsächlich Schallplattenaufnahmen für die von ihm initiierte Aurora-Reihe. B. zählte zu den herausragendsten Interpreten von Arbeiterliedern sowie der Lieder von Bertolt Brecht und Kurt Tucholsky. Beigesetzt ist er auf dem Städtischen Friedhof Pankow III. Eine Gedenktafel an seinem Wohnhaus Bonner Straße 11 (Wilmersdorf) erinnert an sein Wirken.