Müller, Heiner

* 09.01.1929 Eppendorf/Sachsen,
† 30.12.1995 Berlin,
Dramatiker.

M. zog 1951 nach Berlin, wo er 1954/55 als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutschen Schriftstellerverbands tätig war. Ab 1958 arbeitete er für das  Kontext: Maxim Gorki Theater Maxim Gorki Theater und war seit 1959 freischaffend. 1960/61 gehörte er dem Deutschen Schriftstellerverband an, der ihn wegen des als konterrevolutionär eingestuften Stückes „Die Umsiedlerin oder das Leben auf dem Lande“ ausschloß. 1966/67 arbeitete M. mit Benno  Kontext: Besson, Benno Besson am  Kontext: Deutsches Theater und Kammerspiele Deutschen Theater. Die Aufführung seines Stücks „Der Bau“ wurde verboten. Von 1970 bis 1976 wirkte M. als Dramaturg am  Kontext: Berliner Ensemble Berliner Ensemble und ab 1976 als künstlerischer Berater an der  Kontext: Volksbühne Volksbühne. Er gehörte 1976 zu den Erstunterzeichnern des Protestbriefes gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns (* 1936).

Mitglied der  Kontext:  Akademie der Künste Akademie der Künste (DDR) ab 1983 und von 1990 bis 1993 deren Präsident, war er seit 1986 auch Mitglied der  Kontext:  Akademie der Künste Akademie der Künste (West-Berlin). Seit 1993/94 einer der Direktoren des Berliner Ensembles, wurde er ab Anfang 1995 dessen alleiniger künstlerischer Leiter. 1970 und 1976 erhielt er den Kritikerpreis der „Berliner Zeitung“. Er erhielt ein Ehrengrab auf dem  Kontext: Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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