Am Theater am Schiffbauerdamm begann R. ihre Laufbahn ohne Schauspielausbildung. Nach Engagements in Greiz und Gotha spielte sie ab 1950 im Berliner Ensemble. Ihr Durchbruch als Schauspielerin erfolgte 1957 in Benno Bessons Inszenierung Der gute Mensch von Sezuan. Seit 1961 ist sie am Deutschen Theater engagiert, wo sie auch mit ihren Lesungen aus Georg Büchners (18131837) Lenz und Christa Wolfs Kassandra beeindruckte. R. hatte zudem große Erfolge als Filmschauspielerin in zahlreichen DEFA-Filmen u. a. in Levins Mühle (1980), Die Verlobte (1980) und in Jadup und Boel (1981), der verboten und erst 1988 uraufgeführt wurde. R. engagierte sich in der DDR-Opposition und später u. a. gegen den Golfkrieg, für russische Soldatenmütter, die ihre Söhne aus dem Tschetschenien-Krieg zurückholten und gegen Kriegseinsätze deutscher Soldaten auf dem Balkan. Den 1992 verliehenen Verdienstorden des Landes Berlin gab sie am 29. 06. 1993 zurück. So protestierte sie gegen die Schließung des Schillertheaters in Berlin.