U-Bahn (Berliner)

bezeichnet das von der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) betriebene Verkehrsnetz mit neun Linien auf ca. 140 km Länge und mit 169 Bahnhöfen. Mit der Eröffnung der  Kontext: Hochbahnanlagen Hochbahnanlage am 18.02.1902 vom  Kontext: Stralauer Tor (U-Bahnhof)Stralauer Tor über  Kontext: Gleisdreieck (Hochbahnhof)Gleisdreieck bis zum Potsdamer Platz erhielt Berlin als vierte Stadt Europas eine U-Bahn. Bis Ende des Jahres 1902 baute die Firma Siemens & Halske AG diese erste Linie nach Osten bis zur Warschauer Brücke, heute Bahnhof  Kontext: Warschauer Straße (U-Bahnhof) Warschauer Straße, und nach Westen bis Knie (heute Ernst-Reuter-Platz) weiter aus. Auf dem Territorium von Friedrichshain-Kreuzberg entstanden in der Folge 19 Bahnhöfe, von denen drei Doppelbahnhöfe sind. Im ersten Abschnitt bis zum Ersten Weltkrieg entstand das Kleinprofilnetz der heutigen Linien U 1 bis U 4 mit 45 km Länge und im Wesentlichen die Ost-West-Verbindungen der U-Bahn mit den U-Bahnhöfen Warschauer Straße,  Kontext: Schlesisches Tor (Hochbahnhof)Schlesisches Tor,  Kontext: Görlitzer Bahnhof (Hochbahnhof)Görlitzer Bahnhof,  Kontext: Kottbusser Tor (Hoch- und U-Bahnhof)Kottbusser Tor,  Kontext: Prinzenstraße (Hochbahnhof)Prinzenstraße,  Kontext: Hallesches Tor (Hochbahnhof)Hallesches Tor und  Kontext: Möckernbrücke (Hoch- und U-Bahnhof)Möckernbrücke. In den 1920er Jahren begann man mit dem Bau der Nord-Süd-Verbindungen. Schon 1912 in einzelnen Abschnitten angefangen, konnte 1926 endgültig die erste Nord-Süd-Verbindung, die jetzige Linie U 6 (Alt-Tegel – Alt-Mariendorf), in Betrieb genommen werden, mit den heutigen Bahnhöfen  Kontext: Kochstraße (U-Bahnhof)Kochstraße,  Kontext: Hallesches Tor (Hochbahnhof)Hallesches Tor,  Kontext: Mehringdamm (U-Bahnhof)Mehringdamm und  Kontext: Platz der Luftbrücke (U-Bahnhof)Platz der Luftbrücke (ehemals Bahnhof Kreuzberg). Die zweite Nord-Süd-Verbindung, die so genannte GN-Bahn (Gesundbrunnen – Neukölln) wurde bis April 1930 gebaut und nach dem Zweiten Weltkrieg zur heutigen Linie U 8 (Wittenau – Hermannstraße) erweitert. Damals entstanden die Bahnhöfe  Kontext: Moritzplatz (U-Bahnhof)Moritzplatz,  Kontext: Kottbusser Tor (Hoch- und U-Bahnhof)Kottbusser Tor und  Kontext: Schönleinstraße (U-Bahnhof)Schönleinstraße. Am 21.12.1930 wurden mit der damaligen Linie E (Alexanderplatz – Friedrichsfelde) Teile der heutigen Linie U 5 (Alexanderplatz – Hönow) mit den Bahnhöfen  Kontext: Strausberger Platz (U-Bahnhof)Strausberger Platz,  Kontext: Weberwiese (U-Bahnhof)Weberwiese,  Kontext: Frankfurter Tor (U-Bahnhof)Frankfurter Tor,  Kontext: Samariterstraße (U-Bahnhof)Samariterstraße und  Kontext: Frankfurter Allee (U-Bahnhof)Frankfurter Allee in Betrieb genommen. Der dritte Bauabschnitt der Berliner U-Bahn begann nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem weiteren Ausbau der Linie U 6 nach Tegel im Oktober 1953. Die dritte Nord-Süd-Verbindung wurde zwischen 1955 und 1961 mit der heutigen Linie U 9 (Rathaus Steglitz – Osloer Straße) gebaut. Am 01.03.1966 wurde die Zählung der U-Bahn-Linien von Buchstaben auf Ziffern umgestellt. Mit der Inbetriebnahme der Verbindung zwischen denU-Bahnhöfen  Kontext: Mehringdamm (U-Bahnhof)Mehringdamm und  Kontext: Möckernbrücke (Hoch- und U-Bahnhof)Möckernbrücke am 28.02.1966 begann die Errichtung einer südlichen Umfahrung der beiden Berliner Stadtzentren Ost und West in Richtung Spandau, die heutige Linie U 7 (Rathaus Spandau – Rudow). In die am 01.10.1984 fertiggestellte Linie wurden zudem die Bahnhöfe  Kontext: Gneisenaustraße (U-Bahnhof)Gneisenaustraße und  Kontext: Südstern (U-Bahnhof)Südstern einbezogen, die bereits 1924 fertiggestellt worden waren und ursprünglich zur ersten Nord-Süd-Verbindung bis Bergstraße (heute Karl-Marx-Straße) gehörten. In den 70er Jahren wurde die Linie U 8 bis an die Endstation der Linie U 9 (Osloer Straße) weitergeführt. Nach der Wiedervereinigung Berlins wurden die während der Teilung unterbrochenen Verbindungen wiederhergestellt und die geschlossenen Bahnhöfe wieder in Betrieb genommen. Zudem wurde 2000 die U 2 bis zum S-Bahnhof Pankow verlängert.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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