Warschauer Straße (U-Bahnhof)

Friedrichshain,
Warschauer Straße.

Dia-Serie Warschauer Straße (U-Bahnhof) Der Endbahnhof der U-Bahn-Linien U 1 (Warschauer Straße-Krumme Lanke) und U 15 (Warschauer Straße-Uhlandstraße) gehört zu den ältesten U-Bahnhöfen Berlins und ist Teil der Hochbahnanlage. Sie führt von der W. bis zur  Kontext: OberbaumbrückeOberbaumbrücke über einen 320 m langen von Otto  Kontext: Stahn, OttoStahn entworfenen Viadukt aus Backstein. Zu der heute unter Denkmalschutz stehende Hochbahnanlage gehört auch das Treppenhaus von Paul Wittig (1853–1943), das den Höhenunterschied vom Warschauer Platz zur Warschauer Straße ausgleicht. In der Hochbahnanlage befand sich auch die erste Betriebswerkstatt. Für den öffentlichen Personenverkehr wurde der nach Typenentwürfen der Firma Siemens & Halske gebaute Bahnhof mit dem Namen "Warschauer Brücke" am 17.08.1902 eröffnet, nachdem die kurze Endstrecke bis zum Bahnhof  Kontext: Stralauer Tor (U-Bahnhof)Stralauer Tor fertiggestellt war. Schon vorher, am 18.2.1902, fuhren die ersten U-Bahnzüge der so genannten Stammbahn (Linie 1) vom Bahnhof Stralauer Tor zum Potsdamer Platz und ab 14.12.1902 vom Bahnhof Warschauer Brücke über Zoologischen Garten bis zum Knie (heute Ernst-Reuter-Platz) in Charlottenburg. Bereits 1905–1907 wurde nach Entwürfen von Paul Wittig die Bahnhofshalle umgebaut. DerBahnhof verfügt über einen Mittelbahnsteig und einen Seitenbahnsteig. Weil die Betriebswerkstatt dem Verkehrsaufkommen nicht mehr genügte, errichtete Alfred  Kontext: Grenander, Alfred Frederik EliasGrenander auf dem Grundstück Rudolfstraße 1-8, eine zweigeschossige Halle ( Kontext: BVG-HalleBVG-Halle) in Stahlskelettbauweise, deren Obergeschoß über eine geschwungene Eisenbrücke und acht Gleise mit dem U-Bahnhof Warschauer Straße verbunden ist. Die geplante Verlängerung der U-Bahn nach Norden zur Frankfurter Allee übernahm schon 1901 eine Straßenbahn, deren Betriebshof im Erdgeschoß der BVG-Halle lag. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Bahnhof geschlossen und am 14.10.1945 wiedereröffnet. Seit dem Bau der Berliner Mauer 1961 verkehrten die Züge aus Richtung Westen nur noch bis U-Bahnhof Schlesisches Tor. Der U-Bahnhof W. wurde stillgelegt und als Kfz-Abstell- und Reparaturhalle durch den VEB Taxi genutzt. Bahnhof und Viadukt wurden 1977 unter Denkmalschutz gestellt. Nach der Wiedervereinigung begannen Anfang der 1990er Jahre die Arbeiten zur Instandsetzung der  Kontext: OberbaumbrückeOberbaumbrücke und zur Wiederherstellung der U-Bahnverbindung zwischen W. und U-Bahnhof Schlesisches Tor. Am 14.10.1995 wurde der U-Bahnhof wieder geöffnet. Er erhielt in Angleichung an den anliegenden S-Bahnhof den Namen Warschauer Straße.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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