Kottbusser Tor (Hoch- und U-Bahnhof)

Kreuzberg,
Kreuzung Reichenberger/Skalitzer/Admiral-/Kottbusser/Adalbertstraße.

Der zweigleisige Hochbahnhof mit zwei 85,20 m langen Seitenbahnsteigen entstand nach Plänen des Konstruktionsbüros Siemens & Halske und wurde am 18.02.1902 mit der ersten Berliner U-Bahn-Linie dem Verkehr übergeben. Der Name K. erinnert an das gleichnamige Stadttor in der  Kontext: Akzisemauer (auch Zoll- und Akzisemauer)Akzisemauer. Die Bahnhofshalle war eine sachliche Eisen-Glas-Konstruktion auf dem Bahnviadukt, 7,20 m über dem Mittelstreifen der Skalitzer Straße. Mit dem Bau des gleichnamigen Untergrundbahnhofes wurde der alte Hochbahnhof 1929 abgerissen und ein neuer entstand ca. 100 m weiter westlich über dem Kreuzungsbereich. Die Pläne für diesen am 04.08.1929 eröffneten Bahnhof stammen von Alfred  Kontext: Grenander, Alfred Frederik EliasGrenander und Alfred Fehse (1881–1943). Der zweigleisige Bahnhof mit 118 m langem Mittelbahnsteig erhielt wieder eine aus Eisen und Stahl konstruierte Halle. Die Ausgänge an den Bahnsteigenden führen zur Skalitzer, Admiralstraße und zum Wassertorplatz. In der Mitte des Bahnsteigs führen zwei weitere Treppen bzw. Rolltreppen zur Kottbusser Straße, Adalbert-, Reichenberger und Admiralstraße sowie zur U8. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde am 22.04.1945 der Betrieb eingestellt, am 11.06.1945 wiederaufgenommen. Der Bahnhof bedient die Linien U1 (Krumme Lanke – Warschauer Straße) und U15 (Uhlandstraße – Warschauer Straße). Der zweigleisige Untergrundbahnhof (6,70 m unter der Kreuzung) mit 130 m langem Mittelbahnsteig entstand ebenfalls nach Plänen von Grenander und Fehse, er wurde am 12.02.1928 in Betrieb genommen. Die Wände haben rosa-braune Kacheln, mit denen auch die tragenden Mittelpfeiler versehen wurden. Die Ausgänge befinden sich in der Mitte des Bahnsteiges. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Ende April 1945 der Betrieb eingestellt, am 27.05.1945 wieder aufgenommen. Dieser Bahnhof bedient die Linien U8 (Wittenau – Herrmannstraße). Hoch- und Untergrundbahnhof stehen unter Denkmalschutz.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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