Wedding (Gesundbrunnen),
beginnt in unmittelbarer Nähe des S-Bahnhofs Gesundbrunnen mit fast nahtlosem Übergang ab der Brunnenstraße,
überquert die Pankstraße/Prinzenallee,
mit der Badbrücke die Panke und endet an der Kreuzung der Kolonie-,
Ufer-,
Schweden- und Exerzierstraße.
Die Straße trägt ihren Namen seit 1782, nach einer 1701 auf dem heutigen Grundstück Badstraße 39 entdeckten Heilquelle, die zum Gesundbrunnen ausgebaut wurde und dann zu Ehren der Königin Luise den Namen Luisenbad erhielt (später Marienbad). Die als Verbindung zwischen dem Zentrum und Tegel/Jungfernheide ausgebaute Straße avancierte um die Jahrhundertwende zum Boulevard des Nordens. Bereits ab der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden repräsentative Villen und Mietshäuser, die heute als Zentrum Gesundbrunnen unter Denkmalschutz stehen (Nr. 2751, erbaut von 1862 bis 1913). Hierzu gehören auch das Luisenhaus (Nr. 38/39) und das Wohn- und Geschäftshaus Badstraße 35/36. 17091712 war bereits das erste Gebäude der Pankemühle (Nr. 40 A) entstanden, später befand sich hier auch die Tresorfabrik S. J. Arnheim (Nr. 40/41). Die erhaltenen Gebäude stehen unter Denkmalschutz, wie auch die von Karl Friedrich Schinkel errichtete Evangelische Pfarrkirche St. Paul, die Willy-Brandt-Oberschule (Nr. 10/10A/Grüntaler Straße 5), der ehemalige Straßenbahnbetriebshof Gesundbrunnen (Nr. 41 A, heute Omnibus-Zentralwerkstatt der BVG Uferstraße 8), der nach 1892 von Stahn errichtete öffentliche Straßenbrunnen mit Tränkstein, der U-Bahnhof Gesundbrunnen und das 1908/09 von Johannes Kraaz errichtete Haus für den Bankverein Gesundbrunnen (Nr. 20). 1908 war im Saalgebäude Marienbad (Nr. 35/36) das erste Kino im Wedding eröffnet worden, weitere Lichtspielhäuser folgten in der Straße, die aber ebenfalls nicht mehr existieren. In der B. befinden sich weiterhin der U-Bahnhof Pankstraße mit dem Zivilschutzraum Badstraße, das Kriegerdenkmal vor der Evangelischen Pfarrkirche St. Paul und das Gesundbrunnen-Center (Nr. 4). Zu den prominenten Bewohnern der Straße zählten Otto Nagel (Nr. 62) und Georg Benjamin (Nr. 40), an den auch eine Gedenktafel erinnert. Eine weitere Gedenktafel ist Bernhard Rose gewidmet, der im Deutschen Club sein erstes Theater führte (Nr. 58).