Stresemannstraße

Kreuzberg,
führt von der Wilhelmstraße zum Potsdamer Platz (Mitte).

Dia-Serie Stresemannstraße Sie erhielt ihren Namen am 06.02.1930 nach Gustav  Kontext: Stresemann, GustavStresemann. Die Straße entstand mit der Stadterweiterung. Auf der Mitte der Straße befand sich bis 1868 die Zoll- und  Kontext: Akzisemauer (auch Zoll- und Akzisemauer)Akzisemauer. Der Teil vom Potsdamer bis Anhalter Tor hieß innerhalb der Mauer Potsdamer Kommunikation, außerhalb Hirschelstraße. Der Teil vom Anhalter Tor bis zum Hallesches Tor, nannte sich Anhaltische Kommunikation. 1867 wurden diese Straßen zur Königgrätzer Straße zusammengefasst und 1930 in St. benannt. Nach der Umbenennung 1935 in Saarlandstraße trägt sie seit 1947 wieder den Namen St. Ein Teil der Akzisemauer wurde mit Originalteilen 1987 rekonstruiert. Unter Denkmalschutz stehen das  Kontext: HebbeltheaterHebbeltheater (Nr. 29/29 A), das  Kontext: Europahaus-DeutschlandhausEuropahaus-Deutschlandhaus (Nr. 90-94) und der  Kontext: Martin-Gropius-BauMartin-Gropius-Bau (Nr. 110). Das Europahaus dient heute dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, vor dem Eingang steht die Skulptur  Kontext: Der Kopf (Skulptur)"Der Kopf". Vor dem Martin-Gropius-Bau befinden sich ein Hochrelief mit Inschrift "Diese Grünanlage ist ein Geschenk der United States Air Force an die Berliner, Juni 1983" und die Skulptur  Kontext: Four Lines in a T (Skulptur)Four Lines in a T. An der Nr. 30 erinnert eine Tafel daran, das sich hier die Bismarcklinde im Garten der Plamannschen Erziehungsanstalt befand, deren Schüler Otto Fürst von Bismarck (1815–1898) von 1822 bis 1827 war. Auf dem Mittelstreifen, nahe der Halleschen Straße (Nr. 36) erinnert ein Gleisstück an die erste vom preußischen Staat gebaute und 1851 eröffnete Eisenbahn, die vom Stettiner über den Hamburger, Potsdamer und  Kontext: Anhalter BahnhofAnhalter Bahnhof zum Görlitzer und Schlesischen Bahnhof führte. Nach deren Stilllegung 1871 nahm 1873 die Große Berliner Pferde-Eisenbahn-Actien-Gesellschaft hier ihre zweite Strecke in Betrieb. In der  Kontext: St.-Clemens-KircheSt.-Clemens-Kirche (Nr. 66) befindet sich eine Gedenktafel für Clemens Kardinal Graf von  Kontext: Galen, Clemens August Joseph Kardinal Graf vonGalen, unter dessen Federführung diese Kirche entstand. In der Straße wohnten u. a. Wilhelm  Kontext: Cremer, Wilhelm AlbertCremer (Nr. 64), Theodor  Kontext: Fontane, Theodor HeinrichFontane, Albert  Kontext: Fraenkel, AlbertFraenkel (Nr. 104), Robert  Kontext: Otto, RobertOtto (Nr. 89), Joachim  Kontext: Ringelnatz, Joachim (eigtl. Bötticher, Hans)Ringelnatz (Nr. 77), Heinrich  Kontext: Seidel, Heinrich Friedrich WilhelmSeidel (Nr. 106), Ernst  Kontext: Stadelmann, ErnstStadelmann (Nr. 14), um 1846 kurzzeitig Max Stirner (1806–1856), Günter  Kontext: Eich, GünterEich (Nr. 55) und in der Nr. 86 gründete Oskar  Kontext: Beck, OskarBeck seine bekannte Butterhandlung. In der Nr. 32/34 hatte der Lette-Verein unter der Leitung von Anna Schepeler-Lette seinen Sitz.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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