Er entstammte einer Hugenottenfamilie, besuchte das Neuruppiner Gymnasium und wechselte 1833 an Klödens Gewerbeschule in Berlin. Ab 1836 erlernte er den Beruf eines Apothekers in Berlin und war hier und ab 1840 Apothekergehilfe in Burg, Leipzig, Dresden und Letschin. Nach dem einjährigen Militärdienst (1844/45) wieder in Berlin, beendete er 1848/49 seine Apothekerlaufbahn mit einer einjährigen Stellung als Apotheker und Ausbilder im Diakonissenkrankenhaus Bethanien, um sich dann endgültig dem Schriftstellerberuf zuzuwenden. Erste literarische Arbeiten erschienen 1839/40. Als freier Schriftsteller zu leben, gelang vorerst nicht. Er fand Anstellung bei der preußischen Regierung, heiratete 1850 Emilie Rouanet-Kummer, lebte in den 50er Jahren mehrmals in England als Presse-Beauftragter. F. schrieb Gedichte, Essays und veröffentlichte sein erstes Reisebuch. 1860 trat er in die Redaktion der Kreuzzeitung ein. Bereits 1859 veröffentlichte F. erste Skizzen zu seinen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg", die 1862 bis 1882 in vier Bänden erschienen. Er arbeitete als Kriegsberichterstatter der Kriege 1864, 1866 und 1870/71 und publizierte seine Erlebnisse in mehreren Büchern. 1870 war F. in die Redaktion der "Vossischen Zeitung" eingetreten, wo er seinen Lebensunterhalt als Theaterkritiker bis 1889 sicherte. Ende der 70er Jahre begann er sich zunehmend als freier Schriftsteller durchzusetzen. Inzwischen hatte er sich mit seinen Balladen, "Wanderungen" und "Kriegstagebüchern" einen Namen gemacht. Sein erzählerisches Hauptwerk, auf dem sein Ruhm als Schriftsteller gründete, schuf er in den letzten beiden Lebensjahrzehnten. Mit nahezu 20 Romanen und Erzählungen sowie seinen autobiographischen Schriften trug er sich als realistischer Erzähler in die Literatur des 19. Jahrhunderts ein. Berlin und und die Mark Brandenburg waren die hauptsächlichen Handlungsorte seiner Romane und Erzählungen. Berlin war auch F.s zentraler Wohn- und Lebensort. Zu den Berliner Quartieren F. s zählten in Kreuzberg 1848/49 Mariannenplatz 1, 18501852 die Puttkamerstraße 6 und ab 1863 Hirschelstraße 14. Von den 18 Wohnungen, die er in Berlin bewohnte, ist bis auf das Haus am Mariannenplatz jedoch keine mehr erhalten. Beigesetzt wurde F. auf dem Friedhof II der Französisch-Reformierten Gemeinde (Mitte). Sieben Straßen in Berlin, darunter die Fontanepromenade sowie der Fontaneplatz und die Fontane-Oberschule (Mitte) tragen seinen Namen. Seit 1948 wird als Berliner Kunstpreis der Fontane-Preis verliehen. Gedenktafeln an der Polnischen Apotheke (Mitte) und am Mariannenplatz 1 erinnern an den Schriftsteller.