C. kam 1868 nach Berlin, wo er bis 1875 an der Bauakademie studierte und bei verschiedenen Architekten tätig war. Ab 1875 selbständig, lehrte er an der Königlichen Kunstschule, an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums sowie an der TH Charlottenburg und wurde 1883 zum Professor ernannt. 1882 gründete C. mit Richard Wolffenstein die Firma Cremer & Wolffenstein, deren 2. Preis im Wettbewerb um den Neubau für den Reichstag war der erste Erfolg der Firma. Zu ihren zahlreichen Berliner Bauten zählen in Friedrichshain-Kreuzberg die Synagoge Lindenstraße, die Verwaltungs- und Fabrikgebäude der Julius Pintsch AG, Andreasstraße, das Verwaltungsgebäude der Orenstein & Koppel AG, Tempelhofer Ufer, das Warenhaus Brenninkmeyer, Oranienstraße 40/41, und das Wäschehaus Jordan (zerstört). C. wirkte zudem von 1898 bis 1919 als Stadtverordneter. Er wohnte u. a. 1878/79 Königgrätzer Straße (heute Stresemannstraße) 64; 18811895 Großbeerenstraße 64 und 18971919 Yorckstraße 11.