Das 1867 gegründete Deutsche Kunstgewerbemuseum erhielt 1868 eine Unterrichtsanstalt, die sich bis 1905 in den wechselnden Standorten des Kunstgewerbemuseums befand. Erster Direktor des Museums und der Anstalt war der Architekt Conrad Grunow. Nachdem die Anstalt eine selbständige Abteilung wurde, war von 1874 bis 1904 der Maler Ernst Ewald Direktor. Zwischen 1901 und 1905 wurde auf dem Nachbargrundstück des Museums, Prinz-Albrecht-Straße 8, durch den Geheimen Oberbaurat Oskar Hoßfeld ein Erweiterungsbau des Museums für die U. errichtet. In dem Bau wurden auch die Bibliothek des Museums und die Lipperheidesche Kostümbibliothek untergebracht. 1905/06 war der Illustrator Paul Mohn kommissarischer Direktor, ihm folgte von 1907 bis 1933 Bruno Paul als Direktor. 1921 wurde die U. aus dem Verband der staatlichen Museen gelöst und als selbständige Einrichtung geführt. 1924 wurde sie Teil der Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst mit Sitz in der Hardenbergstraße 33. Das Gebäude Prinz-Albrecht-Straße 8 wurde teilweise vermietet. 1933 ließ Hermann Göring (18931946) das Haus räumen und die Gestapo einziehen. 1939, nach der Zusammenfassung von Gestapo, Kriminalpolizei und Sicherheitsdienst zum Reichssicherheitshauptamt (RSHA) unter Reinhard Heydrich (19041942), befand sich in der Prinz-Albrecht-Straße 8 die Gestapozentrale als Amt IV des RSHA. 1944 und 1945 wurden die Gebäude des ehemaligen K. und die Gestapozentrale schwer beschädigt. Ab 1953/54 erfolgte der Abriss der Gebäude, die Sprengung noch vorhandener Reste und eine Tiefenenttrümmerung des Geländes. Bei der Suche nach Spuren des NS-Terrors fand man 1986/87 Fundamente und Keller der Gestapozentrale. Hier wurde ab 1987 die Ausstellung Topografie des Terrors gezeigt.