Warenhaus Brenninkmeyer

Kreuzberg,
Oranienstraße 40/41/Oranienplatz 17.

Das Architektenbüro Cremer & Wolffenstein errichtete 1913 das fünfgeschossige Gebäude. Die Fassade wurde mit Sandstein verkleidet und durch Pilaster gegliedert. Das oberste Geschoss wurde zurückgesetzt und mit einer Balustrade versehen. Bauherr war der Kaufmann und Stadtverordnete Leopold Jacobi (1847–1917), der in der Mathhäikirchstraße 32 (heute Mitte) wohnte, und das Geschäftshaus an die Allgemeine Elektrizitätsgesellschaft und das Café Oranienpalast vermietete. In den 1920er Jahren waren der Zentralverband der Angestellten und die "Berliner Privat Telefon Gesellschaft" Mieter. Ab 1925 befand sich hier der Hotelbetrieb "Ahlbecker Hof" und die Allgemeine Textil-Fabrikations und Handels AG Clemens & August Brenninkmeyer, der das Gebäude nach 1936 auch gehörte. Die 1841 im holländischen Sneek gegründete Firma, hatte seit 1911 Niederlassungen in Deutschland. In Berlin besaß das Handelshaus 1938 neben dem Geschäft in der Oranienstraße Filialen in der Königstraße (heute Rathausstraße, Mitte), der Chausseestraße 113 (Mitte) und der Wilmersdorfer Straße 108 (Charlottenburg) – heute gilt C & A als Europas führendes Modekaufhaus. 1956 zog C & A aus und die Cundra-Kleiderfabrik nutzte das Haus, später befanden sich hier ein Möbelgeschäft und ein Supermarkt. Das Gebäude ist denkmalgeschützt.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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