Martin-Gropius-Bau

Kreuzberg,
Niederkirchnerstraße 7.

Dia-Serie Martin-Gropius-Bau Der viergeschossige Prunkbau wird zu den bedeutendsten deutschen Museumsbauten gezählt. Nach Entwurf des Architektenbüros Martin  Kontext: Gropius, Martin Carl PhilippGropius und Heino  Kontext: Schmieden, HeinoSchmieden entstand das Museumsgebäude 1877–1881 im Stil der Schinkel-Nachfolge. Der Grundriss ist quadratisch mit einer Seitenlänge von ca. 70 m und eine Höhe von ca. 26 m. Die Fassade wurde mit Sandsteinsockel, roten Ziegelwänden und Mosaik- und Terrakotta-Reliefs geschmückt. Das Gebäude in der damaligen Prinz-Albrecht-Straße wurde für das königliche Kunstgewerbemuseum errichtet. Zusammen mit dem  Kontext: Museum für VölkerkundeMuseum für Völkerkunde und der  Kontext: Unterrichtsanstalt des KunstgewerbemuseumsUnterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums bildete es den ersten Komplex von Berliner Kunstbauten außerhalb der Museumsinsel. Das Gebäude beherbergte die Vorbildsammlung bzw.-ausstellung sowie die Unterrichts-, Bibliotheks- und Verwaltungsräume. 1867 war das spätere Kunstgewerbemuseum als Deutsches Gewerbemuseum zu Berlin gegründet worden. Als Direktoren wirkten in dem am 21.11.1881 eingeweihten Gebäude Julius  Kontext: Lessing, JuliusLessing und Otto von  Kontext: Falke, Otto vonFalke. 1920/21 erfolgte die Überführung der Exponate des Kunstgewerbemuseums in das neugeschaffene Schlossmuseum im Berliner Stadtschloss. Die Räume übernahm das Museum für Völkerkunde. Im Zweiten Weltkrieg wurde der gesamte Komplex schwer beschädigt. Während die Gebäude der Kunstgewerbeschule und des Völkerkundemuseums abgerissen wurden, kam das Gebäude vor allem durch die Initiative von Walter Gropius (1883–1969) im Jahr 1966 unter Denkmalschutz und wurde gesichert. 1977–1981 erfolgte die Wiederherstellung des nun Martin Gropius-Bau genannten Gebäudes durch Winnetou  Kontext: Kampmann, WinnetouKampmann. Mit einer Schinkel-Ausstellung fand 1980 bei noch laufenden Bauarbeiten die Einweihung statt. Seitdem wird das Gebäude hauptsächlich durch andere Museen und für repräsentative Großausstellungen genutzt. So war es Sitz der  Kontext: Berlinische GalerieBerlinischen Galerie, des Jüdischen Museums im Stadtmuseum und des  Kontext: Museum der Dinge (Werkbundarchiv)Werkbund-Archivs. 1998/99 wurde das Haus durch das Architektenbüro Hilmer & Sattler & Albrecht grundlegend renoviert. Die Eröffnung 1999 erfolgte mit der Ausstellung "Einigkeit und Recht und Freiheit" zu 50 Jahren Bundesrepublik Deutschland.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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