F. gilt als bedeutendster deutscher Forscher auf dem Gebiet des Kunstgewerbes. 1886 trat er in den Dienst des Berliner Kunstgewerbemuseums. Dort und auf Reisen durch Europa erwarb er sich eine umfassende Kenntnis der Denkmäler des Kunstgewerbes. 1895 gab er seine Stellung als Direktorialassistent am Königlichen Kunstgewerbemuseum (heute Martin-Gropius-Bau) auf und wechselte als Direktor an das Kunstgewerbemuseum nach Köln. Nach dem Tod von Julius Lessing kehrte er 1908 als Direktor der Sammlungen an das Kunstgewerbemuseum nach Berlin zurück. Unter seiner Leitung entwickelte sich aus der anfänglichen Vorbildersammlung eines der bedeutendsten Kunstmuseen auf diesem speziellen Gebiet, so erwarb er u. a. 1912 den Schmuck der Kaiserin Gisela (9901043). 1920 wurde F. zudem zum Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin berufen. Er bewirkte, dass die umfangreichen Bestände des Kunstgewerbemuseums, für die das Gebäude in der Prinz-Albrecht-Straße 7 bereits nach 40 Jahren zu klein geworden war, in das verstaatlichte Stadtschloss überführt und mit den dort vorhandenen Kunstwerken vereint wurden. Am 01.09.1921 konnten die Sammlungen in den Repräsentations- und Festräumen als neues Schlossmuseum, Schlossplatz (Mitte), der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. F. veröffentlichte zahlreiche Studien und Sammlungskataloge u. a. : "Majolika" (1896), "Das Kunstgewerbe im Mittelalter" (1907/08), "Kunstgeschichte der Seidenweberei" (1913), "Der Mainzer Goldschmuck der Kaiserin Gisela" (1913), "Bronzegeräte des Mittelalters" (mit Erich Meyer, 1935). Nach seiner Pensionierung 1927 war F. weiter wissenschaftlich tätig u. a. als Begründer, Herausgeber und Hauptmitarbeiter der Zeitschrift "Pantheon". Seine Grabstätte befindet sich auf dem Südwest-Friedhof der Berliner Stadtsynode Stahnsdorf.