Mitte (Friedrich-Wilhelm-Stadt),
von der Invalidenstraße bis zum Schiffbauerdamm.
Sie entstand 1827 bei der Anlage der Friedrich-Wilhelm-Stadt und erhielt den Namen der Prinzessin Luise (18081870), Tochter Friedrich Wilhelms III. und seiner Gemahlin Luise. Von 1971 bis 1991 hieß die Straße Hermann-Matern-Straße. Sie führt an der Charité entlang und endet an der Marschallbrücke. An der Charité (Nr. 11/13) erinnert eine Tafel an den Neubau und die Rekonstruktion der Einrichtung. Eine Gedenktafel am Haus Nr. 39 ist dem japanischen Schriftsteller Mori Ogai gewidmet, der 1887 hier wohnte. Auf das Sterbehaus Albert Lortzings verweist die Inschrift am Haus Nr. 53. Weitere Gedenktafeln existieren für Robert Koch (Nr. 57) und am ehemaligen Sitz der DDR-Volkskammer dem Langenbeck-Virchow-Haus (Nr. 58-59) für Wilhelm Pieck. In der Straße wohnten auch Wilhelm Bornemann (Nr. 36), Oskar Cassel (Nr. 36), Theodor Fontane (Nr. 12, Nr. 33), der Maler Theodor Hosemann (18071875), Karl Marx (Nr. 60), Adolph von Menzel (Nr. 24), der Dichter Christian Morgenstern (18711914) in der Nr. 64 und Nr. 67, Carl Pfannschmidt (Nr. 67), Leopold von Ranke (Nr. 13 A, Nr. 16 A, Nr. 24, Nr. 24 A), der Berlin-Photograph F. Albert Schwartz (18361906) in der Nr. 23 und der Architekt Eduard Titz in der Nr. 22. Das Ensemble der Tierarzneischule (Nr. 56) steht mit zahlreichen Instituts- und Klinikgebäuden sowie Skulpturen unter Denkmalschutz. Darüber hinaus sind denkmalgeschützt: die Marschallbrücke, der Künstlerklub Die Möwe (Nr. 18); die Friedrich-Wilhelmstädtische Apotheke (Nr. 19) von 1827/28, das Kaiserliche Patentamt (Nr. 3234) mit Gartenhof, das Langenbeck-Virchow-Haus (Nr. 5859) sowie das Gebäude mit den Instituten für Ökologie, Genossenschaftswesen und Agrarpolitik (Nr. 53) und der frühere Sitz des Reichsgesundheitsamtes (Nr. 57) von 1840. Zu dem denkmalgeschützten Ensemble Marienstraße/Friedrich-Wilhelm-Stadt zählen die Mietshäuser Nr. 1415, 3841 und 45 von 1826 bis 1910 sowie das Hotel (Nr. 46) von 1920. Der Denkmalbereich Charité umfaßt zudem die Hautklinik der Charité (Nr. 25).