Cassel, Oskar

* 04.06.1849 Schwetz,
† 08.08.1923 Berlin,
Jurist.

C. studierte nach dem Besuch des  Kontext: Gymnasium zum Grauen Kloster Gymnasiums zum Grauen Kloster an der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute  Kontext: Humboldt-Universität zu Berlin Humboldt-Universität) Jura und Verwaltungswissenschaft. 1879 ließ er sich in der Kronenstraße 17 als Rechtsanwalt nieder. Er schloß sich dem Berliner Handwerkerverein an, in dem er als Lehrer wirkte, und wurde 1888 zum Stadtverordneten und 1903 in das  Kontext: Preußisches Abgeordnetenhaus Preußische Abgeordnetenhaus gewählt. Als führendes Mitglied der Fraktion der Freisinnigen Volkspartei setzte er sich u. a. für die gleichberechtigte Beamtenlaufbahn jüdischer Richter und Lehrer ein. Er war Gründungsmitglied des „Hilfsvereins der deutschen Juden für notleidende Juden in Osteuropa“. In seiner Eigenschaft als Stadtverordneter, ab 1908 als Stellvertreter des Stadtverordnetenvorstehers, widmete er sich besonders der Entwicklung des Verkehrswesens in Berlin. Für seine kommunalen Verdienste ehrte ihn die Stadt Berlin mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde am 20. 1. 1914 ( Kontext: Ehrenbürger von Berlin Ehrenbürger). C. wohnte in der Luisenstraße 36. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof der Jüdischen Gemeinde (Weißensee).

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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